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Auf einen Kaffee mit Annika Dickmann

19.6.2013 Schermbeck (geg) Für viele Gläubige ist es ein Muss, einmal im Leben auf ihm zu wandern: dem Jakobsweg. Doch auch wer ihn nicht aus religiösen Gründen geht, kann hier eine einzigartige und ganz besondere Reise erleben. Auch Annika Dickmann (Volksbank Schermbeck) hat sich auf den Weg gemacht. Immer wieder liebäugelte sie im Vorfeld damit den Camino zu gehen. Immer wieder lauschte sie entsprechenden Vorträgen.


 Carmen Rohrbach war es, die sie im Jahr 2010 mit ihrem Beitrag zu den Donnerstagsgesprächen der Abteilung Frauen &Finanzen bei der Volksbank Schermbeck, inspirierte, die Gedanken dann auch in die Tat umzusetzen: „Irgendwann merkte ich, dass ich keine Filme und Bücher über den Camino mehr brauche, sondern ihn gehen möchte“.
Im August 2012 entschloss sie sich endgültig 320km des Weges gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andreas Korte zu gehen und buchte den Flug nach Madrid und die Busfahrt nach Leon. Die Zeit bis zum Start nutzte das Paar zu Trainingszwecken -  erwanderte die Heimat. Egal ob es heiß oder kalt war, oder in Strömen regnete. Und immer mit Wanderschuhen an den Füßen und dem Rucksack auf dem Rücken.
Besuche bei Freunden wurden zu Fuß absolviert und auch von Lembeck nach Gahlen zur Oma gings dann mal per pedes. Das brachte ganz neue Erfahrungen mit sich. „Wir haben die Schönheit unserer Heimat ganz neu entdeckt“, schwärmt Annika Dickmann. Vieles Schöne am Wegesrand, was sonst verborgen blieb, wurde durch so manchen Fußweg ersichtlich.


 

Ihren Jakobsweg von 320 km  begannen die beiden Lembecker Pilger mit ihrem 6,8kg schweren Rucksack auf dem Rücken und natürlich dem Pilgerpass in der Tasche, am 30.9. in Leon. Die Stempel im Pass dokumentieren die absolvierte Strecke und sind für manche  Pilger wie ein kleines Tagebuch. Zwei Wochen wollten Sie unterwegs sein, täglich durchschnittlich 25km laufen. Der Zufall wollte es, dass an diesem Tag im Ort gefeiert wurde, was für Annika Dickmann und ihren Lebensgefährten einen symbolischen Charakter bekam.  
Große Schlafsäle, Bettwanzen, Wecken vor der Morgendämmerung, Licht welches um 22 Uhr verlischt, karge Mahlzeiten, Begegnungen, tolle Wegstrecken, den Mond vor und den Sonnenaufgang hinter sich und laufen, laufen, laufen. „Das war eine interessante Erfahrung die ich nicht missen möchte“, resümiert sie.
Das Paar marschierte im Gegensatz zu den weiteren Pilgern nicht frühmorgens los. „Dadurch, dass wir den anderen hinter her liefen haben wir den Weg meist allein genießen können“, erzählt  die Pilgerin. Aber: Das bedeutet auch schon mal nachts zu laufen, wenn das Paar zu spät an einer Herberge ankam, diese bereits geschlossen oder kein Bett mehr zur Verfügung stand. Schlimm fand sie das nicht: „Man läuft und läuft und läuft mit  Gottvertrauen im Gepäck  und irgendwann findet man sein Bett“. Sie habe immer gewusst, dass sie ankommen, aber man habe auch gelernt das Ankommen zu schätzen



Annika Dickmann erinnert sich noch gut an die Flasche Wein und das Brot am Ende des ersten Abends und sagt: “Das war ein Traum, den wir sehr genossen haben“. Wichtig war es ihr auch, am Abend  die Pilgermessen zu besuchen. Den Gottesdienst gemeinsam mit Menschen verschiedenster Nationen zu feiern, die gemeinsam auf dem Weg waren, sei eine schöne Erfahrung gewesen. 
„Man trifft Menschen aus aller Herren Länder, mit denen man sich sofort gut versteht. Das Gefühl der Gemeinschaft unter den Pilgern ist schon bemerkenswert“, hat sie festgestellt, oft habe man sich abends zum Wein getroffen und lange zusammen gesessen
 Und natürlich habe es auch Momente gegeben, wo sie ziemlich am Ende ihrer Kräfte war. „Da stand dann plötzlich eine Dame neben mir, bot mir Früchte an und plötzlich geht es dann wieder“, erinnert sie sich und auch an den hilfreichen Tipp einer Pilgerin: „Hold your feets dry“, also dafür zu sorgen immer trockene Füße in den Schuhen zu haben und die Socken nicht zu oft zu waschen, sondern immer nur zu trocknen: „Ich hab den Ratschlag befolgt und hatte keine einzige Blase“, sagt sie und berichtete weiter: „Auf den letzten 100 Kilometern vor Santiago de Compostela findet man dann auch immer wieder Hinweise, die Socken zum Trocknen doch nicht mehr auszuziehen“, berichtet sie lachend.  Am Ziel ihrer Reise angekommen sang Annika Dickmann ganz spontan: „An Tagen wie diesen“, so dass dieser Song für sie heute eine ganz besondere Bedeutung hat.
Am Schluss hat das Paar Freunde aus Arizona hinzugewonnen und festgestellt, dass ein jeder seine „Caminostory“ hat. Zuhause angekommen, stellte Annika Dickmann fest, dass sie plötzlich Dinge die vorher wichtig für sie waren, nicht mehr benötigte. „Ich sehe heute Kirchen ganz anders“, ist eine weiteres Ergebnis der Wanderung. Und kleine Gassen in Orten führen sie noch oft gedanklich auf den Camino zurück. Für sie ist es nicht ausgeschlossen noch einmal ein Stück des Jakobsweges zu gehen.
In ihrem Büro hängt die Muschel an der Wand, an ihrem Rucksack hat sie ebenfalls eine Pilgermuschel befestigt, als Symbol und in der Hoffnung, dass sich Menschen die sie trifft und den Weg ebenfalls gegangen sind, outen. Um dann gemeinsam davon zu erzählen…….…..     

 

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