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A3: Bauarbeiter schwitzen auf der Turbobaustelle

24.9.2024 Wesel (Autobahn GmbH). Die größte Deckenbau-Maßnahme auf deutschen Autobahnen in diesem Jahr, auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Emmerich und Hünxe, nähert sich dem Ende entgegen. Aktuell läuft noch bis Dienstag (24.9.), 12 Uhr, der ursprünglich für zwei September-Wochenenden geplante Bauabschnitt vier in Fahrtrichtung Niederlande zwischen den Anschlussstellen Wesel und Hamminkeln. Eine sogenannte Turbobaustelle umfasst diesen rund zehn Kilometer langen Abschnitt sowie den zwischen den Anschlussstellen Rees und Emmerich-Ost (knapp elf Kilometer), der am Freitag, 20. September, abgeschlossen wurde. Ende September sind die Arbeiten, die im April begannen, dann endgültig fertig.

196 Stunden rund um die Uhr
Turbobaustelle bedeutet: 40 Mitarbeiter sowie 70 LKW-Fahrer sind auf 196 Stunden rund um die Uhr auf den beiden Abschnitten beschäftigt, eine Hand greift in die andere. „Das muss es auch, ansonsten funktioniert so etwas nicht“, weiß Erdal Zorlu. Der Projektleiter „dirigiert“ die Maßnahme teilweise von seinem Dienstsitz in Krefeld, teilweise vor Ort. Die Stimmung ist gut, man kennt und grüßt sich, auch wenn die Anstrengung vielen aus den Gesichtern abzulesen ist. „Es sind 169.000 Quadratmeter Fahrbahn, 90.000 auf dem etwas längeren Abschnitt, 79.000 auf dem kürzeren, auf denen wir die Asphaltdecken erneuern. 30.000 davon erhalten lärmmindernden Fahrbahnbelag. Insgesamt entspricht die Menge 50.700 Tonnen neues Asphaltmischgut. Hinzu kommt noch das Fräsgut, welches wir zuvor auf einer Tiefe von zwölf Zentimeter entnehmen.“ 48 Kilometer Markierungen wurden ebenfalls zuvor entfernt, auf 23 Kilometer Länge wurde die Asphaltbefestigung quer und längs getrennt.

Logistische Meisterleistung
Es sind beeindruckende Zahlen, hinter denen eine unglaubliche Logistik steckt. Allein die 70 LKW pendeln zwischen Mischwerken zwischen dem Rheinland, dem Ruhrgebiet und dem Emsland und müssen koordiniert werden. Sie fahren mit dem zu recycelnden Fräsgut von der Baustelle und kommen mit neuem Asphalt zurück.

Hinzu kommen die Baumaschinen, die innerhalb des Abschnitts zwischen den Anschlussstellen Wesel und Hamminkeln einen bereits im Zuge eines abgeschlossenen Projekts erneuerten, circa drei Kilometer langen Streckenabschnitt aussparen. „Auch so etwas führt zu einem erhöhten Aufwand an die Baustellenlogistik“, weiß Zorlu.

Der Schweiß fließt
Währenddessen schwitzen die Mitarbeitenden der ausführenden Firma an der Fräse, die aus Richtung Niederlande vorausfährt, und noch viel mehr am rund zwei Kilometer entfernt folgenden Kompaktgerät, das langsam, aber stetig zunächst die Binderschicht (8,5 cm) und direkt im Anschluss die Deckschicht (3,5 cm) aufbringt. Im Anschluss rollen Walzen hinterher, die die beiden Schichten verdichten. Der Asphalt ist zu diesem Zeitpunkt noch kochend heiß und kühlt im Anschluss aus, wird markiert (erneut 48 Kilometer) und ist dann wieder fahrtüchtig.

Grundhafte Erneuerung wird kommen
Zorlu: „Die A3 war bzw. ist in diesem Bereich schadhaft und weist zahlreiche Risse auf, die durch Witterung und den Schwerlastverkehr entstehen.“ Christoph Dröge, Geschäftsbereichsleiter Bau und Erhaltung ergänzt: „Dadurch, dass wir es jetzt machen, nimmt der Bereich unterhalb der Binderschicht, die Asphalttragschicht, keinen Schaden. Der neue Asphalt sollte rund 15 Jahren halten. Grundsätzlich ist daran gedacht, die A3 grundhaft zu erneuern, was wir gerade planen.“ Bei einer weitaus umfangreicheren grundhaften Erneuerung kommen unter anderem die unteren Schichten, die Entwässerung, die Schilderbrücken und die Schutzeinrichtungen noch hinzu.

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