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Die Arktis fliegt ein … Gänseführungen der BSKW beginnen wieder!

1.10.2024 Xanten (idr). Es ist merklich kühler geworden. Die Tagundnachtgleiche ist vorüber, die Schublade mit der Sommerkleidung ist zu und so manche Nase auch. Der Winter steht am Horizont und seine ersten Vorboten streifen uns bereits. In den letzten Septembertagen haben einige nordische Vogelarten zu uns gefunden: Ein dünn klirrendes „siiih!“ aus dem Nachthimmel verrät die Rotdrossel, eine kleine Schwester der Amsel aus Skandinavien und Sibirien, die bei uns rastet und überwintert. Von „dort oben“ kommt auch der Bergfink, ein polarer Cousin unseres Buchfinken. Auch er gibt sich oft durch seine Stimme zu erkennen: ein kaum buchstabierbares, nasales Quietschen, etwa „dschoäijk!“

Fahnenträgerin des Winters am Niederrhein ist aber die Blässgans, allein ihrer Größe und Anzahl wegen. Während Rotdrossel, Bergfink und andere Wintergäste nur den Eingeweihten auffallen, ist die Gans mit der Stirnlampe und den Zebrastreifen auf dem Bauch nicht zu übersehen: über einhunderttausend überwintern jährlich zwischen Duisburg und der niederländischen Grenze, vor allem im Grün der Rheinaue, aber auch auf den Feldern des Deichhinterlandes. Stille ist dabei ein Fremdwort. Bei den sozialen Tieren geht es zu wie auf einem Jahrmarkt. Ihr Schnattern liefert von Oktober bis März die Klangkulisse am Rhein.

Das Soziale macht auch an Artgrenzen nicht halt: Immer wieder sind zwischen den Blässgänsen andere Arten zu finden: Weißwangen- und Saatgänse zum Beispiel, manchmal sogar Seltenheiten wie Rothals-, Kurzschnabel- oder Zwerggänse. Immer wieder hocken auch Mischlinge dazwischen. Manche bereiten selbst Profis Kopfzerbrechen.

Wer den Tieren näher kommen möchte, kann ab sofort wieder Führungen bei der Biologischen Station Kreis Wesel und Krefeld buchen. Die erste findet bereits im November statt. Bei einer Busrundfahrt von Wesel über Rees und über die Bsislicher Insel zurück werden neben den Gänsen noch zahlreiche weitere Vögel und Details aus Natur und Landschaft vorgestellt. An einigen Orten geht es ins Freie, um besser beobachten zu können.

Termine: jeweils Samstag: 23. November 2024, 18. Januar, 1. Februar, 15. Februar und 1. März 2025

Uhrzeit: 10 Uhr

Dauer: 3 bis 4 Stunden

Treffpunkt: Biologische Station Kreise Wesel und Krefeld, Freybergweg 9, 46483 Wesel

Kosten: 15€/Person, 7€/Kind bis einschließlich 14 Jahre

Leitung: Thomas Traill

Anmeldung: 0281-96252-0 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Schuhwerk: normale Wanderschuhe

Optik: Bis zu 12 Ferngläser und ein Spektiv werden gestellt. Wer eigene hat, kann sie gerne mitbringen!

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