Kaiserwetter zog Besuchermassen ins Dorf

9.7.2018 Schermbeck (geg). Einen Bilderbuchstart legte das Genießerwochenende in Schermbeck am Freitag hin. Und das setzte sich das komplette Wochenende durch.

Schermbeck feierte mit vielen Besuchern aus nah und fern den Sommer. Auf dem Gourmetfest am Rathaus und beim Sommerstraßenfest auf der Mittelstraße.
„Wir haben 14 Jahre lang geübt um dieses „Kaiserwetter“ zu „Schermbeck-genießen“ hinzubekommen“, frotzelte Winfried Wirtz, Mitorganisator von „Schermbeck genießen“ bei der offiziellen Eröffnung am Freitagabend, über das angekündigte tolle Wetter.
Die Wirte in ihren Zelten hatten entsprechend viel zu tun. Die Getränkestände kamen zu den Stoßzeiten deutlich an ihre personellen Grenzen. „Aber es macht sehr viel Spaß“, äußerten sich sinngemäß die beteiligten gastronomischen Unternehmen.
„Hier mit Freunden zu sitzen, den einen oder anderen zu treffen, ist doch herrlich“, erzählte Hilde Merk strahlend. Außerdem sei das eine gute Gelegenheit einmal Schermbecker Restaurants auszuprobieren, die man nicht kenne.
Nicht so schön war, dass der Durchgangsverkehr der Fahrräder und Besucher am Mühlenteich vorbei zur Mittelstraße, über den roten Teppich des Gourmetfestes musste, denn ein Stand mit Dekoartikeln versperrte die Zuwegung komplett.
Zum Sommerstraßenfest waren 120 „bunte“ Stände angekündigt, diese Zahl wurde aber am Samstag bei weitem nicht erreicht, deutliche Lücken auf der Mi waren die Folge. Frank Herbrechter Geschäftsführer der Werbegemeinschaft erklärte unzufrieden, dass viele der vorgesehenen Marktbeschicker des eingekauften Veranstalters zu groß waren und aus Sicherheitsgründen nicht aufgebaut werden konnten. Da sei ein deutlicher Gesprächsbedarf zu verzeichnen. Am Sonntagmorgen sah das Bild dann anders aus, einige Stände konnten noch aktiviert werden, so dass das Angebot an Händler bunt und gemischt war und wie immer sonntags beim Sommerstraßenfest, die Massen in den Ort lockte.
Die Schermbecker Geschäftsleute hingegen versüßten den Besuch mit Aktionen, Rabatten und Attraktionen, oftmals auch vor der Tür und zeigten sich zufrieden. Wolfgang Lensing, Vorsitzender der Werbegemeinschaft freute sich am Montagmorgen bei der Rückschau darüber, dass all die Arbeit die in dieser Veranstaltung steckt solch reichhaltige Früchte trägt. „Die Werbung hat funktioniert. Die Feste sind starke Tage, die wir brauchen um mit auswärtigen Gästen ins Gespräch zu kommen, ihnen unsere Fachgeschäfte zu präsentieren“. Und: “Wir haben wieder bewiesen, dass wir gemeinsam -und damit meine ich in diesem Fall die Werbegemeinschaft, Wir sind Schermbeck, die Gemeindeverwaltung und die Familie Wirtz- gemeinsam viel für den Ort erreichen können. Das Fest war toll- der Gästen wurde signalisiert, dass es sich lohnt in SchermbecAk einzukaufen“.
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit sich auf dem Parkplatz von „O“ von der Tischlerei Grewing und der Firma Sicherheitstechnik Stenkamp aufklären zu lassen, wie man sein Haus, oder seine Wohnung vor Einbrechern schützt. Auch die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr freuten sich an ihrem Infostand. Erste Erfolge waren zu verzeichnen.
Was passiert wenn Sänger am Bierstand aufeinander treffen? Meistens singen sie. Das machten sie auch ganz spontan beim Sommerstraßenfest. Aber sie sangen nicht nur am Bierstand, sondern luden punktuell die manchmal auch verdutzen Gäste, zum Mitschmettern ein. Musikalisch gings auch beim Tanzclub Grün-Weiß Schermbeck zu, als einzelne Gruppen des Vereins zu temperamentvoller Musik tanzten.
Heinz und Ellen Lohmann zieht es öfter mal nach Schermbeck. Sie kommen aus Duisburg und fuhren am Samstagmorgen mit dem PKW bis Krudenburg, stiegen dort um aufs Rad und genossen die dörfliche Atmosphäre in Schermbeck. „Es ist gemütlicher hier als in der Großstadt“ sagten sie.
Am Samstagabend zog es eine große Besucherschar zum Rathausplatz, denn am Mühlenteich startete gegen 23 Uhr der Höhepunkt des Festes, das fulminante Feuerwerk nämlich, dass die Besucher mit vielen „Aaahs“ und „Oohss“ und abschließendem Applaus quittierten.
Am Sonntag erfreuten sich die Besucher zudem am Hollandmarkt an der Ludgeruskirche, der immer wieder ein Publikumsmagnet ist.
Alles in allem: Es war ein tolles Festwochenende, über das im Ort sicher noch oftmals gesprochen wird. Alle Höhepunkte aufzuführen würde den Rahmen des Artikels sprengen.

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