Ein Fest so bunt wie Afrika

28.8.2018 Schermbeck (geg). Ngoma- also Trommeln Tanzen, Essen und Musik- das zog sich wie ein roter Faden durch das Afrikafest im Haus Mühlenbrock.

Auch wenn das Wetter am Samstag nicht so berauschend war „Wir hatten trotzdem gut zu tun, besonders ab 16 Uhr“, erklärte Stephan Mühlenbrock, während Ehefrau Carol mit der Ausgabe der köstlichen afrikanischen Gerichte beschäftigt war. Ab Sonntagmittag schien die Schlange dort nicht kleiner zu werden. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit die eine oder andere afrikanische Leckerei auszuprobieren. Aber nicht nur Herzhaftes gab es, zum einen hatte die Familie Mühlenbrock ein ganz besonderes Eis mit afrikanischen Gewürzen fürs Fest kreieren lassen. Außerdem boten die GAGUS frische Waffeln und unterschiedliche Sorten Blechkuchen an.
Musik verbindet Menschen, das war an diesem Tag deutlich zu spüren. Es war sichtlich schwer sich dem Zauber der afrikanischen Musik zu entziehen, rythmisch bewegten sich auch die Gäste zum Takt Einen bleibenden Eindruck haben sicherlich alle Künstler auf der Bühne hinterlassen. Aber der Mensch mit den „Gummiknochen- und gelenken“ hat sicherlich für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Eine faszinierende Akrobatikshow -die für tosenden Applaus sorgte.


Die Sängerinnen und Sänger des Gospelchors „Sacret Heart“, die aus Wuppertal anreisten, sorgten für mitreißende fröhliche Auftritte. Das Besondere am Sonntagnachmittag: Sie pausierten nicht zwischen den einzelnen Gospels sondern fügten nahtlos den einen an den anderen Song an. Den Choristen war die eigene Leidenschaft und Freude an ihrer musikalischen Verkündigung anzumerken. Dem konnte sie kaum jemand entziehen. Der Chor, der für ein afrikanisches Hilfsprojekt unterwegs ist, ist übrigens auch zu buchen, unter 0177/9276974.


Die Haard Band kam aus Rechlinghausen, hatte mit drei Schermbecker Mitgliedern ein bisschen ein Heimspiel und begeisterte ebenfalls mit afrikanischen Liedern.
Lieder von Sehnsucht und Frieden präsentierte die „One familiy Band“ aus Heidelberg auf der Bühne vor dem Teich. Ein wichtiger Bestandteil der afrikanischen Musik ist die Wiederholung. Musiker und Beteiligte können so beim Zuhören tief in die Musik „eintauchen“ und mitunter auch tranceartige Zustände erreichen. Letzteres galt natürlich nicht fürs Afrika Fest, dafür war zuviel Bewegung unter den Gästen und doch war die spirituelle Kraft der Musik zu spüren.

 


Aus Burkina Faso kommt der Maler Anol el Pemu, dem das Publikum beim Malen auch über die Schulter schauen konnte. Mit schönen in Kenia hergestellten, bunten Textilien, Schmuck und Dekoartikeln konnten die Gäste auch ein wenig von dem Zauber mit nach Hause nehmen. Denn ein kleiner Markt gehörte ebenfalls zu dem Fest, genauso wie das Einflechten von Dreadlocks in die Haare, das zwei Afrikanerinnen übernahmen.
Auch hier war der Andrang groß, die geschickten Hände waren sehr gefragt. Und doch entstand nirgendwo Hektik. Wer keinen der unzähligen Sitzplätze bekam, der ließ sich einfach auf der Wiese nieder und genoss das bunte Treiben des Festes. Denn bunt war es - so bunt und schön wie Afrika eben.

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