Es muss nicht immer Plastik sein

Von Lena Jandewerth
6.12.2018 Schermbeck. Das Haus Kilian aus Schermbeck produzierte ihre zweite Einkjaufstasche für den Einkauf der Schermbecker

Plastiktüten werden oft nur einmal benutzt, landen dann zu tausenden auf dem Müll und verschmutzen unsere Umwelt. Dieses Problem ist auch dem Haus Kilian bewusst, deswegen kam im Jahr 2016 die Idee auf, den Plastiktüten den Kampf anzusagen. Die Bewohner gestalteten selbst eine eigene faltbare und nachhaltige Einkaufstasche.
Nachdem im Jahr 2016 alle 200 Taschen schnell vergriffen, diese aber noch stark nachgefragt war, stellte das Haus Kilian nun die zweite Auflage vor. Das Haus, in dem Menschen mit Behinderungen zusammen leben, entwickelte die Gestaltung und produzierte die Tasche selbst. Die Bewohner bügelten Motive auf, nähten sie an oder verwerteten auch alte Jeanshosen wieder. Unterstützung bekamen sie dabei von der Volksbank Schermbeck, die auch den aufgenähten Sticker mit dem Slogan: „Ich kaufe in Schermbeck“ sponserte.


Mit diesem Sticker soll deutlich gemacht werden, wie wichtig die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sind. Für viele steht die persönliche Beratung im Vordergrund anstatt online zu bestellen oder in die nächst größere Stadt zu fahren. Am wichtigsten ist der Erhalt der Einkaufsmöglichkeiten aber für die Bewohner des Hauses Kilian. Dort kennen sie sich aus und können ihre Angelegenheiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten erledigen. Für alle anderen ist es eine Bekundung, das man im Ort bleibt und in Schermbeck einkauft.
Wer sich für den Kauf der Tasche interessiert, kann sie bei der Volksbank Schermbeck, der Parfümerie Pieper, im Schermbecker Reisebüro oder natürlich im Haus Kilian für 9,90 Euro erwerben. Der Gewinn des Verkaufs bleibt im Haus und wird zu Gunsten der Bewohner genutzt
Übrigens: Das ist sicher auch ein hüsbches Wichtelgeschenk

Foto: Julian Schäpertöns