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Lippe und ihre Zuflüsse extrem mit Nitraten belastet

26.9.2019 Region. Der VSR-Gewässerschutz kommt nach der Auswertung der Messfahrt vom Februar 2018 an der Lippe und seinen Nebenflüssen zu einem erschreckenden Ergebnis.


Die intensive Landwirtschaft im Einzugsgebiet führt dazu, dass die Lippe von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein eine viel zu hohe Nitratkonzentration aufweist. Nach den Vorgaben der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) dürfte das Lippewasser für einen guten Zustand höchstens 11 mg/l Nitrat aufweisen. Die Messungen ergaben
jedoch an der gesamten Lippe und an den Mündungen der Nebenbächen mehr wie den doppelten Wert. „Bei der Auswertung fiel uns auf, dass im Lippeeinzugsgebiet der ökologische Landbau gegenüber anderen Flusseinzugsgebieten eine sehr geringe Fläche ausweist.“ so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.
Bereits die Karstquelle der Lippe in Bad Lippspringe ist mit 22.2 mg/l Nitrat belastet. Bis nach Paderborn bleibt die Belastung unverändert hoch. Nach dem Zufluss der Pader mit 30,4 mg/l und der Alme mit 31,3 mg/l steigt  die Nitratkonzentration in der Lippe auf 29,3 mg/l in Sande.
Dies ist die höchste gemessene Belastung auf dieser Messfahrt. Erst nach dem Zufluss des Wassers aus dem Lippesee fällt die Konzentration auf 26,5 mg/l. Bis Hamm bleibt die Nitratbelastung dann weitgehend unverändert. Durch den Zufluss der stark belasteten Ahse mit 34,9 mg/l steigen die Werte wieder auf 28,8 mg/l an. Mit geringen Schwankungen durch den Zufluss der Seseke bleibt die  Nitratbelastung in der Lippe bis Datteln auf diesem sehr hohen Niveau.
Ab hier fließt die Lippe am nördlichen Rand des Städtekomplexes Ruhrgebiet weiter. Der wasserreichste Nebenfluss, die mit 27,4 mg/l belastete Stever,
senkt den Wert der Lippe auf 27,8 mg/l. Im weiteren Verlauf verringert sich die Nitratkonzentration immer weiter. Nach Passieren der neu gestalteten Lippeauen im Mündungsraum, strömt die Lippe letztlich mit 25,6 mg/l Nitrat dem Rhein zu. Dieser transportiert die Nährstoffe in die Nordsee.
Bürger aus dem Lippeeinzugsgebiet, die gerne ihren Urlaub an der Nordsee verbringen, wird der Urlaub aufgrund der Schaumberge am Strand schnell getrübt. Es hat sie die Nitratbelastung ihrer Heimat eingeholt. Denn das belastete Grundwasser sickert den Bächen und Flüssen zu und landet letztendlich in der bereits jetzt viel zu nährstoffbelasteten Nordsee.


Es muss in der Landwirtschaft dringend gehandelt werden. „Die derzeitige Düngeverordnung erlaubt eine Überdüngung der Felder und reicht somit nicht aus um die Nitratbelastung in die Lippe und Nebenflüsse so weit zu senken, dass ein guter Zustand erreicht wird.“ so Susanne Bareiß-Gülzow. Dagegen vermindert eine ökologische Bewirtschaftung nach neuesten Untersuchungen des Thünen-Institutes, einer in Braunschweig ansässigen Bundesforschungs­anstalt die Stickstoffausträge im Mittel um 28 Prozent.
Damit tragen ökologisch wirtschaftende Landwirte bereits heute dazu bei, dass den Gewässern weniger Nitrate zusickern. Allerdings wird im Lippeeinzugsgebiet weniger wie drei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche vom ökologischen Landbau bewirtschaftet. Das liegt weit unter dem Durchschnitt von 8,2 % in Deutschland. Die intensive Landwirtschaft hat sich dagegen in den letzten 10 Jahren immer weiter ausgebreitet.Gleichzeitig konnte die umweltverträglichere Form der Landwirtschaft – der ökologische Landbau – dort kaum wachsen.
Der ökologische Landbau hat weit strengere Düngevorschriften als in der Düngeverordnung festgesetzt. Es wird auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Stickstoffdünger verzichtet. Außerdem kommt es zu weitgehend geschlossenen Nährstoffkreisläufen, da die Zahl der Tiere sich an der Fläche orientiert, die dem Betrieb zur Verfügung stehen.
Nährstoffüberschüsse werden somit bestmöglich vermieden. Eine Ausweitung des ökologischen Landbaus und der gleichzeitigen Verringerung der intensiven Landwirtschaft trägt zur Reduzierung der Nitratbelastung der Lippe und der Nebenbäche bei. Der VSR-Gewässerschutz fordert eine wesentliche Erhöhung der ökologischen Flächen. Dies ist in Anbetracht des politischen Ziels von 20 % ökologisch bewirtschaftete Landflächen bis 2030 dringend nötig. Damit die ökologischen Betriebe auch ausreichend landwirtschaftliche Flächen pachten können rät der VSR-Gewässerschutz Gemeinden, Kreisen und Kirchengemeinden ihre landwirtschaftlichen Flächen in Zukunft nur noch
ökologisch bewirtschaften zu lassen.

 

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