Heinz Volker Neu gibt Tipps um die Corona Krise zu meistern

Von Andreas Hofmann
29.1.2021 Schermbeck. Die Corona Krise hat uns fest im Griff. Noch im Sommer schöpften die Menschen wieder Hoffnung, dass der Virus in seine Schranken gewiesen würde - der Herbst zeigte uns das Gegenteil.

Die Entwicklung der Erkrankung geht weiter. Viele Menschen durchleben durch den andauernden Lockdown Existenzängste und Perspektivlosigkeit - leiden unter Einsamkeit, Gewerbetreibende stehen mit dem Rücken zur Wand. Ständig andere Verhaltensregelungen machen die Bewältigung der Krise nicht leichter, die psychischen Belastungen sind groß. Hinzu kommt: Die erhofften schnellen Impfungen finden nicht wie geplant statt.


Wir haben mit Heinz Volker Neu, der als Heilpraktiker für Psychotherapie in Damm lebt und auch dort seine Praxis hat,  über die Situation gesprochen. Er weiß: Viele Menschen haben in der jetzigen Zeit Angst vor einer Erkrankung, doch für Neu ist dies nichts Ungewöhnliches. „Wenn der Mensch keine Angst hat, muss man sich Gedanken machen, denn Angst ist zunächst eine natürliche Reaktion. Zuviel Angst kann jedoch krank machen“. Mit der Zeit kommen die Menschen in ein Hamsterrad, die körperlichen Symptome durch ein nachlassendes Immunsystem werden ersichtlich.
„Die Resilienz des Einzelnen, die persönliche psychische Widerstandskraft, kommt an ihre Grenzen, und dadurch wird die persönliche Belastung größer“ berichtet er. Die Menschen, von denen viele in eine soziale Isolation gehen, müssen sich beschäftigen. „Die Kommunikation mit den Familienmitgliedern ist wichtig“ erklärt er. „Wer einfach zu Hause auf der Couch sitzt und sich gehen lässt, verfällt leicht in grübelnde Gedanken“. Neu berichtet im Gespräch, dass häusliche Gewalt und der Konsum von Alkohol zugenommen hat.
Bedeutsam sei deshalb ein geregelter Tagesablauf, empfiehlt der Heilpraktiker für Psychotherapie. „Morgens immer zur gleichen Zeit aufstehen, die tägliche Körperpflege ist wichtig und es sollte jeden Tag ein längerer Spaziergang gemacht werden. Denn bei einem Spaziergang entspannt sich der Mensch und gut ist, wenn man dann noch einen Hund dabei hat“ erklärt der engagierte Menschenkenner.

Ein weiterer Tipp: “Die Kommunikation mit dem Telefon oder über soziale Netzwerke, am besten mit einem Videoanruf“. Das Schreiben von Textnachrichten lehnt er ab, denn dadurch kann keine sozial interaktive Kommunikation entstehen. Touren zu noch offenen Ausflugsorten könnten helfen, schaffen positive Erlebnisse.

Wer jedoch merkt, dass er in eine Schieflage gerät, körperliche vermehrt auffällige Symptome zeigt, psychische Veränderungen feststellt oder gar eine Depression oder Angststörung bei sich bemerkt, sollte sich in die Behandlung eine Fachmannes begeben, rät er