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Den Anker in Schermbeck geworfen

von Julian Schäpertöns
22.4.2021 Schermbeck. Sie fühlt sich in der großen, weiten Welt wohl. Doch ihre Heimat war und wird immer Schermbeck sein. Seit 2008 ist Alexandra Schult Wirtin in der Traditionskneipe Overkämping. Doch dass sie die Gaststätte mal von ihrer Mutter übernimmt, war nicht immer klar …

Seit 1910 gibt es die Gastwirtschaft Overkämping an der Mittelstraße und sie wird seither von Frauen geleitet. Alex Schult ist mittlerweile schon die vierte Generation. Von klein auf steht sie hinter dem Tresen und lernt das Kneipenleben in Schermbeck kennen.
Nach der Schulzeit stellt sich für sie die Frage, was sie nun macht. „Ich war nie verpflichtet, die Gaststätte zu übernehmen“, erzählt sie. Darum geht es für sie mit 17 erstmal in die große, weite Welt. Zunächst absolviert sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in Münster und eine zweite Ausbildung zur Köchin. Sie arbeitet in verschiedenen Sternehotels in der ganzen Welt. Zweimal sechs Monate ist sie als Köchin auch auf der MS Europa unterwegs.

Das Reisen ist ihr großes Hobby. Sie lernt gerne Menschen und Kultur kennen. Doch Schermbeck trägt sie dabei immer im Herzen. Es ist das Jahr 2003 als sie eine Entscheidung trifft. Eine Entscheidung, die sie bis heute nicht bereut. „Ich bin zurück nach Schermbeck gekommen, weil mein Vater erkrankt ist. In den Wintermonaten wollte ich meine Mutter in der Kneipe unterstützen“, erinnert sie sich. Eigentlich will sie nur ein halbes Jahr bleiben. Aus einem halben Jahr wird für immer.
„Ich wusste, wenn ich jetzt wieder aufbrechen würde, würde ich nicht wiederkommen“, erzählt Alex Schult. „In der Gastronomie sagt man, dass man sich mit Anfang 30 entschieden haben sollte, wohin der Weg gehen soll.“ Für Alex ist damals klar: sie möchte in Schermbeck ihren Anker auswerfen.
„Ich habe immer in Sternehotels und Restaurants gearbeitet. Mir hat da die Mentalität der Schermbecker gefehlt“, erzählt die heute 44-Jährige. Es sei vor allem die Hilfsbereitschaft im Ort. Man kennt sich und unterstützt. Und man hält auch zusammen in schlechten Zeiten. Gerade jetzt in der Coronazeit erfährt sie viel Zuspruch und Hilfe von ihren Stammgästen. „Sowas gibt es in einer Großstadt nur selten“, weiß sie dies zu schätzen.

Gerade als Wirtin kennt sie Hinz und Kunz in Schermbeck. „Von 16 bis Mitte 90, durch alle Schichten, sind alle Menschen bei uns zu Gast“, sagt Alex. Sie erlebt unzählige Geburtstagsfeiern, Jubiläen, aber auch Beerdigungen. „Als Wirtin ist man Beichtvater, aber erfährt auch jede Menge Schönes.“
Im Gegensatz zur Großstadt sei hier im Dorf der Zusammenhalt groß. Die Schermbeckerin erinnert sich an das 100-jährige Jubiläum von Overkämping im Jahr 2010: „Wir haben 680 Gäste eingeladen. Tatsächlich sind davon 665 gekommen.“ Wenn bei O was los, dann kommt ganz Schermbeck. Das weiß die Wirtin zu schätzen.
Sie mag die Art der Menschen hier. „Wenn man sich nicht verschließt, ist man hier schnell willkommen. Die Leute sind sehr offen“, sagt sie. Die Feste und das Miteinander machen für sie Heimat aus. Und als echte Schermbeckerin erzählt sie: „Ich habe sogar an Kilian Geburtstag.“ Und Fähnchenschützenkönigin war sie auch bereits.

Dass sie 2008 die Kneipe von ihrer Mutter Elisabeth übernommen hat, bereut sie kein Stück. Schermbeck ist ihr fester Ankerplatz. Doch das Reisen hat sie deswegen nicht aufgegeben. Alle zwei Jahre macht sie eine große Reise. „Das brauch ich, um Abstand zu gewinnen“, sagt Alex Schult. Doch sie freut sich dann auch immer wieder zurück in ihre Heimat zu kommen.

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