Auf einen Kaffee mit Ursula Paul, der Präsidentin des Golfclubs Weselerwald

 16.4.2013 Weselerwald (geg). „Einmal angebissen lässt Sie das Erfolgsgefühl nicht mehr ruhen und Sie sind dem Golfsport verfallen". Dieser Aussage auf der Internetpräsentation des Golfclubs Weselerwald e.V. kann Ursula Paul, die Präsidentin des Vereins, nur zustimmen.

Wie bei so vielen, habe es auch bei ihr eine Zeit gedauert, bis sie sich von dem Charme des Sportes überzeugen ließ. Die passionierte Golfspielerin, die seit 23 Jahren Mitglied im Verein/Club ist, sagt: „Golf spielen kann jeder. Bei dem einen dauert es länger, bei dem anderen geht es schneller." Ein weiterer Vorteil dieses Sportes sei, dass man diesen bis ins hohe Alter ausüben könne.

Im dritten Jahr ist sie nun die Chefin im Golfclub Weselerwald und damit eine der wenigen Frauen an der Spitze eines Golfclubs. Als ehemalige Schulleiterin einer Schule in Kalkar bezeichnet sie sich selbst als Verwaltungsmensch, der sehr gern organisiert. Als sie dann gefragt worden sei, ob sie sich vorstellen könne, Präsidentin zu werden, habe sie „Ja" gesagt und anschließend bei der Wahl die Mehrheit der Stimmen erhalten.
Die Arbeit mache ihr Spaß, erzählt sie. „Ich muss viele Interessengruppen zusammenbringen und möchte die gute Atmosphäre hier im Club weiter fördern", so bezeichnet sie unter anderem ihren Auftrag als Präsidentin, aber auch ihr eigenes Anliegen.
Die Transparenz der Vorstandsarbeit (jedes Beschlussprotokoll kann eingesehen werden) und die Nähe zu den Mitgliedern, die aus Mülheim, Duisburg, Düsseldorf, Kamp Lintfort, Krefeld, Schermbeck, Rhede, Raesfeld und Dorsten kommen, liege ihr dabei sehr am Herzen.
Wichtig sei ihr auch, dafür Sorge zu tragen, dass die Qualität der Anlage weiter verbessert werde.
Im Jahr 2011 und 2012 sei der Platz bereits so umgebaut worden, dass er dem heutigen Standard eines neu gebauten Golfplatzes entspreche. Als zukünftige größere Aufgabe benennt sie die Renovierung des Badehauses und die Erweiterung des Parkplatzes. „Aber dafür müssen wir erst noch ein wenig sparen", so Ursula Paul, denn sämtliche Baumaßnahmen und Erneuerungen schaffte der Verein bisher aus eigener finanzieller Kraft. „Unser Augenmerk liegt darauf, wie viel Geld wir ohne Beitragserhöhungen bewegen können", so die Präsidentin.
Auch ist es ihr wichtig, in der Region stärker wahrgenommen zu werden. „Der Golf als Sportart krankt daran, dass es zu wenig bekannte Ideale gibt", weiß sie. Deshalb gebe es im Golfclub Weselerwald das Projekt „Abschlag Schule", in dem Schulgolf angeboten wird. Der Club sieht in diesem Programm die Möglichkeit, Nachwuchs für den Sport zu begeistern, neue Talente zu entdecken und Mitglieder für sich zu gewinnen. „Golf als Breitensport zu etablieren, das geht nicht - aber bekannter zu werden, das ist eine Chance für alle", sagt Ursula Paul.
Den Reiz des Golfspiels beschreibt die Präsidentin Ursula Paul so: „Es geht darum, ein Ziel zu erreichen, an der frischen Luft die schöne Landschaft, die von Golfclub zu Golfclub sehr unterschiedlich ist, zu genießen. Golf ist ein Sport für Menschen mit Charakter, die die Dinge so nehmen können, wie sie sind, denn man stößt immer wieder an seine Grenzen. Man hat manchmal fünf schlechte Schläge und dann kommt einer für die Seele. Und es gibt keine Gegner, sondern nur Mitbewerber, denn man misst sich immer an sich selber. Jeder Golfer kann allein oder in Gesellschaft über den Platz ziehen".
Die Präsidentin betont: "Wir sind ein Club ohne elitäre Schranke. Bei uns kann jeder Golf spielen." Und: „Bei uns ist es nicht voll, sondern lebendig."