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Das Schweigen der Lemke- Ein Jahr „Schnellabschussverfahren“ hat nichts gebracht - Kein einziger Wolf wurde entnommen

Pressemitteilung der Weidezone Deutschland
12.10.2024 Wolfsgebiet Schermbeck (pd). Am heutigen 12. Oktober jährt sich der Tag, an dem Frau Bundesumweltministerin Lemke ihre Vorschläge für ein sogenanntes „Schnellabschussverfahren“ auffälliger Wölfe, welche Haus- und Weidetiere reißen, im Rahmen der Bundespressekonferenz der Öffentlichkeit vorstellte. Rechtssicher sollte das Verfahren sein und sofort anwendbar.
Dass Frau Lemke nach längerem Zögern schlussendlich die Initiative des europäischen Parlamentes zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes innerhalb der Berner Konvention unterstützt, ist sicherlich begrüßenswert – vertrauensbildende Maßnahme in eine grüne Politik wäre jedoch, wenn sie für die Übergangszeit bis zur Herabstufung in Bern und bis zum Vollzug der anschließenden Änderung der FFH Richtlinie in Brüssel eine praktikable Zwischenlösung anbieten würde.

Ferner – und das wäre dann die Königsklasse vorausschauender grüner Politik - könnte Frau Lemke dafür Sorge tragen, dass noch innerhalb ihrer Amtszeit das Bundesnaturschutzgesetz an Art. 16 der FFH Richtlinie angeglichen und die §§ 7, 45 und 45 a entsprechend gestrichen oder geändert werden. Parallel dazu – vielleicht mit Unterstützung ihres Parteifreundes und Bundeslandwirtschaftsministerkollegen Özdemir - wäre geboten, initiativ auf die Landwirtschaftsminister der jeweiligen Bundesländer zuzugehen und dafür Sorge zu tragen, daß der Wolf dort, wo dies noch nicht geschehen ist, in das jeweilige Jagdrecht des Bundeslandes aufgenommen wird, um so auf die Änderungen auf europäischer Ebene, welche frühestens in den nächsten zwei bis drei Jahren zu erwarten sind, vorbereitet zu sein, um sofort in ein Managment des Wolfes in Deutschland einsteigen zu können.

Denn festzuhalten bleibt heute vor allem Eines:
Ungeachtet der großen Ankündigung vor einem Jahr fielen in den letzten 12 Monaten erneut mehrere tausend Haus- und Weidetiere einer unkontrolliert ausufernden Wolfspopulation zum Opfer – nur eines passierte nicht: Es wurde kein einziger Wolf aufgrund des „Schnellabschussverfahrens“ der Frau Lemke entnommen, obwohl es seitens untergeordneter Behörden in mehreren Bundesländern durchaus Versuche gab, ihren Vorschlag umzusetzen. Doch mehrere Verwaltungs- und Oberverwaltungsgerichte stellten deutlich klar, daß dieses Verfahren weder rechtssicher noch anwendbar ist – so das der Deutsche Jagdverband zu Recht inzwischen titelte „Das Schweigen der Lemke“ und praktikable Lösungen schnell und jetzt einfordert.

Eine Forderung, der sich die Weidezone Deutschland nur vollumfänglich anschließen kann!

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