Schermbeck hat recht bunt gewählt
14.9.2020 Schermbeck. (geg). Die Kommunalwahl ist gelaufen, Bürgermeister Mike Rexforth bleibt Bürgermeister und mit seiner Partei die stärkste Fraktion im Rat.
Im Vergleich zu 2014 haben sie trotzdem einen Verlust von 0,4 Prozent zu verzeichnen.
Von 11.891 Schermbeck*innen schritten 7614 zur Wahlurne, beziehungsweise gaben ihre Stimme per Briefwahl ab. Das entspricht einer Beteiligung von 64,85 Prozent, im Jahr 2014 waren es 62,9 Prozent.
Ihr Ziel die Mehrheit der CDU zu brechen, ist nicht gelungen, dennoch ist wohl die Partei „DIE PARTEI“ als drittstärkste Kraft der Gewinner dieser Wahl, denn sie legten mit 10,3 Prozent der Stimmen im ersten Anlauf einen Senkrechtstart hin. Schaut man sich die Statistik an, sieht man, dass sie SPD und BfB Wähler auf ihre Seite geholt haben.
Mächtig stolz zeigte sich der Vorsitzende Mark Overkämping am Wahlabend im Rathaus: „Wir sind sehr zufrieden, alles andere wäre vermessen“, sagte er spontan auf Nachfrage. Und: “Für uns war das ein kompletter Blindflug, Das war schon ganz ordentlich ... für so‘ne Partei voller Clowns, die angeblich unwählbar sind.“ Sie wollen nun zeigen, dass eine politische Arbeit auch mit Humor zu leisten ist:“ Schließlich haben wir das beste Ergebnis der Partei nach dem Krieg in Schermbeck geholt“, lacht der Vorsitzende.
Gewonnen an Stimmen haben auch die GRÜNEN. Im Jahr 2014 erhielten sie einen Zuspruch von 11 Prozent, bei dieser Kommunalwahl stiegen die Befürworter auf 15,1 Prozent an. Holger Schoel sagt dazu:“ "Wir freuen uns als zweitstärkste Fraktion mit vier Sitzen (einer mehr) in den Gemeinderat einziehen zu dürfen. Wir hätten uns gewünscht, dass unser Bürgermeisterkandidat in die Stichwahl gekommen wäre. Die neue Fraktion wird sich in den nächsten Wochen mit dem Parteivorstand zusammensetzen und über die weiteren Schritte beraten."
Etwas zugelegt gegenüber dem Ergebnis von 2014 (4,6 Prozent) hat die FDP. Sie erhielt 5,9 Prozent der Stimmen. Ihr Ziel mit Fraktionsstärke in den Rat einzuziehen haben sie nicht erreicht, dennoch freue sich der Vorsitzende Simon Bremer wieder zumindest mit einem Sitz im Rat der Gemeinde vertreten zu sein um wieder liberale Politik in Schermbeck machen zu können.
Mit einem Sitz in den Rat einziehen wird die Unabhängige Wählergemeinschaft „ZUKUNFT Schermbeck“. Die Newcomer erhielten 3,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Vorsitzende Thomas Bolte dazu:" Dass wir unter den gegebenen Umständen als unabhängige Wählergemeinschaft den Einzug in den Rat geschafft haben, werten wir als tolle Bestätigung unseres Konzepts der Bürgerbeteiligung."
Wenig erfreut zeigten sich Daniela Schwitt und der Fraktionsvorsitzende der SPD Dieter Michallek von dem Ergebnis. Verbuchten die Genossen im Jahr 2014 noch 22,1 Prozent der Stimmen, sprachen nur noch 9,1 Prozent der Wähler ihr Vertrauen in die Partei aus.
Deutlich verloren hat auch die Unabhängige Wählergemeinschaft BfB. Sie verloren gegenüber dem Jahr 2014 fast die Hälfte ihrer Wähler. Im Jahr 2014 waren es 12,5 Prozent der Stimmen, aktuell kamen sie noch auf 6,5 Prozent