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Tagespflege ist eine wirksame Medizin gegen die Einsamkeit älterer Menschen

1.4.2022 Schermebck (geg). „Der Besuch der Tagespflege ist für meine 91jährige Schwiegermutter ein enormer sozialer Gewinn“, berichtet Evelyn Stroth, die die Einladung des Caritas Direktors Michael van Meerbeck zum Kaffee, gemeinsam mit ihrem Mann Peter, gern angenommen hat. Eingeladen zu der lockeren Kaffeerunde war auch Charlotte Quik, die Landtagsabgeordnete der CDU. Van Meerbeck interessierte sich für die Erfahrungen der Angehörigen mit dem neuen Tagespflege Angebot in Schermbeck. Seit dem 1. Oktober betreut das sechsköpfige Team mit Pflegedienstleiterin Micaela Niermann die Gäste im ehemaligen Schermbecker Rathaus.
Das Ehepaar Stroth zum Beispiel, lebt in Ratingen und kann nicht jeden Tag in Schermbeck präsent sein. Evelyn Stroth erzählt: “Meine Schwiegermutter ist noch recht selbstständig, kommt auch allein hierher, aber sie hat ein Einsamkeitsproblem“. Schon das gemeinsame Frühstück mit Menschen ihrer Generation begeistere sie vollends, genauso wie das Mittagessen. „Meine Mutter würde hier gern jeden Tag zu Mittag essen“, ergänzt Peter Stroth lachend. Dankbar wäre das Paar über den engen Draht zum Pflegepersonal und schwärmt: “Man kann sich darauf verlassen, dass sich hier gekümmert wird“.


Von ihrer eigenen deutlichen Entlastung spricht eine Dame, die ihren Namen nicht nennen möchte. Ihr dementiell erkrankter Ehemann, den sie sonst allein pflegt, besucht an zwei Tagen die Tagesstätte. „In dieser Zeit kann ich auch einmal Luft holen, das brauche ich sehr“, sagt die Seniorin, während sie liebevoll die Hand ihres Mannes streichelt. Ihr Mann sei jemand, der Menschen um sich haben möchte und deswegen gehe es ihm mit der Tagespflege sehr gut.
Pflegedienstleiterin Micaela Niermann erklärt, dass sie bereits vor Inbetriebnahme der Einrichtung die Gäste in ihrem Zuhause besucht und kennen gelernt hat. Die Besucher der Tagespflege, beziehungsweise die Angehörigen entscheiden selbst, wie oft und an welchen Tagen sie kommen.
Beate Dahlhaus erzählt von der positiven Veränderung ihres Vaters, der an den beiden Tagen an denen er zur Tagespflege geht, morgens schneller als sonst aus dem Bett kommt und ungeduldig auf den Bus wartet, der ihn abholt. Begeistert berichtet sie, dass es eine Freude sei zu sehen, in welch positiver Stimmung er nun sei: „Als ich an Karneval ein Foto zugesandt bekam, das meinen Vater tanzend zeigt, war ich einfach nur baff.“ Diese Fröhlichkeit wäre ihm zuhause abhandengekommen. Sie resümiert: “Es tut meiner Mutter und ihm unglaublich gut, dass er hier ist“. Von einer solchen Erfahrung berichtet auch Kirsten Grunewald, deren Mutter die Tagespflege besucht. Ihre Mutter brauche immer „Halligalli“ um sich herum. Sie sei sehr bewegungseingeschränkt und frage nun immer, wann sie wieder in die Kita gehen kann. “Hier hat sie wieder Struktur und Leben um sich, davon profitiert die ganze Familie“, darüber freut sich Kirsten Grunewald sehr und sagt noch: “Wenn sie montags hier war, ist sie dienstags noch gut drauf und freut sich sonntags den ganzen Tag wieder auf den Montag“.

15 Personen am Tag können in der Einrichtung von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr betreut werden. Gestartet wird mit einem gemeinsamen Frühstück, dann wird die Zeitung gelesen, wobei die Pandemie und Kriegsberichte außen vor gelassen werden. Danach startet ein individuelles Programm aus leichter Gymnastik, gemeinsamen Singen oder einem gemeinsamen Spaziergang und vieles mehr. Nach dem Mittagessen in der hellen und dezent bunten Wohnküche, können sich die Gäste zum Mittagsschlaf zurückziehen, oder in den gemütlichen Sesseln ausruhen. Nach dem Kaffeetrinken ist noch Zeit für Gesellschaftsspiele, bevor die Damen und Herren wieder nach Hause fahren. Auf der Terrasse haben die Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit Kontakt zur den Kindern der Kindertagesstätte im Haus aufzunehmen. Niermann erklärt, dass mehr wegen der Coronapandemie nicht möglich - aber der Kontakt über den Zaun doch recht herzlich sei.
Übrigens hat die Tagespflege der Caritas noch einige wenige Kapazitäten frei.