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Dirk Zerressen berichtet über die Spendenübergabe aus der Benefizparty

9.5.2022 Schermbeck. Liebe FreundInnen des Hauses, liebe SpenderInnen, nachfolgend ein Bericht über den Transport von Hilfsmitteln, die durch den Erlös der Benefiz-Party für die Ukraine am 09.04.2022 im Ramirez-Saal generiert wurden, nach Warschau.
Insgesamt kamen durch das Eintrittsgeld und weiteren großzügigen Spenden 2000,00 € zusammen.
Im organisatorisch beteiligten Freundeskreis beschlossen wir, wieder den Kontakt zu den, mittlerweile durch mehrfach durchgeführte Hilfslieferungen freundschaftlich verbundenen, Schwestern des Franziskaner-Ordens in Warschau zu suchen. Die Schwestern haben seit Kriegsbeginn einen sehr direkten Kontakt in die Ukraine, denn eine ihrer Mitschwestern – gebürtige Ukrainerin – weilte auf Familienbesuch und ist bis jetzt dortgeblieben.

So baten wir sie um Empfehlungen, was zurzeit am dringendsten benötigt wird. Tatsächlich war die Antwort ernüchternd, aber offenbar: Energiegebende/hochkalorische Nahrung und Medizinische Hilfsmittel für die Soldaten. Fisch und Fleisch in Dosen, Fertiggerichte ohne Zuhilfenahme von Wasser bei der Zubereitung, Energieriegel, Schokolade usw.
Noch am Abend, in der Planungsrunde der Organisationsfreunde, rief ich Michael Benninghoff, Geschäftsführer der Fa. „Servoprax“, an und bat ihn, mir eine Liste der sinnvollen und verfügbaren Materialien zur Wund-Erstversorgung zusammenzustellen.Schon am nächsten Vormittag hatte Michael mir die Liste per E-Mail zugesandt. Diese Liste wiederum leiteten wir an die Franziskaner-Schwestern weiter, damit das tatsächlich Benötigte geordert wird.

So konnten wir kurzfristig eine Bestellung an Servoprax senden, die schon am Folgetag zur Abholung bereitstand. Über 2.000 Spritzen, Trauma-Bandagen, Venenstauer, Infusionsleitungen, Tourniquet – zum Abbinden abgetrennter Gliedmaßen – etc. wurden bestellt. Beim Einladen der Medizinischen Hilfsmittel in das Ramirez-Mobil, bei dem Michael auch noch half, wurde mir doch ein wenig schlecht ob der Vorstellung ihrer zeitnahen Verwendung.
Hier auch noch einmal ein fettes Danke an die Fa. Servoprax, die unsere Bestellung mit entsprechenden Preisnachlässen gesponsort hat!

Des Weiteren hatte ich kurzfristig den Marktleiter meines Großmarktes, Herrn Verfürth, angerufen. Ich fragte an, ob er uns mit unverkauft schokoladigen Osterartikeln unterstützen kann. Keine zwei Stunden später stand ein kompletter Flachwagen am Handelshof in Bocholt bereit! Egal ob die Schokolade Ohren hat, oder?!
Hier auch ein herzliches Dankeschön für schnelle und unkomplizierte Hilfsbereitschaft!



Dazu dürfte es vergangene Woche in Schermbeck mit Hering in Tomaten-Creme- und Senfsauce und mit Fertiggerichten dosentechnisch knapp geworden sein. Alles, was das Budget vorgab, habe ich weggekauft. Am sehr späten Montagabend vergangener Woche haben wir dann die Zylinder des Rapid-Mobils geflutet und Marc, Ingo und ich sind Richtung Polen aufgebrochen. Zusätzlich zu den aufgerufenen Hilfsmitteln haben wir auch Spenden wie Maxi-Cosi usw. mitgenommen. Denn die Franziskaner-Schwestern sind natürlich nicht nur in der Ukraine-Hilfe caritativ aktiv, sondern natürlich auch in ihrem direkten Umfeld.

Nach über zwölf Stunden Fahrt war der Empfang wieder ungemein herzlich. Die Schwestern verströmen in ihrer Gemeinschaft eine ganz eigene, unbeschwerte und natürliche Menschlichkeit.Sich aufopfern für andere, ohne je irgendeinen Lohn dafür zu erwarten, das ist immer besonders. So werde ich wohl, als bekennender Atheist, bisweilen mit offenem Mund berührt dagesessen haben. Und natürlich, nachdem wir zusammen den Wagen ausgeladen hatten, mussten wir zum gemeinsamen Frühstück.Für die sorgsam geordneten Hilfsmittel stellen die Schwestern übrigens zurzeit ihr Musizierzimmmer/ihre Bibliothek zur Verfügung. Nach dem Kaffee vor und auf der Fahrt, war ich für den angebotenen Pfefferminztee sehr dankbar. Dass aber die Pfefferminze gleich flugs im Konvent-eigenen Kräutergarten gepflückt wurde, machte mich doch ein wenig verlegen. Trotz des funktionalen Charmes ihres Gemeinschaftsraumes, war das Frühstück wieder ein Fest.



Danach berichteten uns Schwester Sylwia, Schwester Goscha und Schwester Mirka über die Transporte der Hilfsmittel von Warschau aus in die Ukraine. Gerade die Medizinischen Hilfsmittel gehen an ein Hospital/Lazarett in Frontnähe, das nicht nur Soldaten, sondern auch zivile Verwundete versorgt. Besonders betroffen machte und macht uns die Nachricht der Schwestern, dass Freiwillige von anderen NGOs, die Hilfsmittel an die Front fahren, erschossen worden sind.

Nach einem herzerwärmenden Besuch im Konvent angegliederten und von ihnen geführten Kindergarten, verabschiedeten wir uns von den Schwestern. Natürlich nicht, ohne sie vorher noch nach Schermbeck einzuladen. Der Weg nach Santiago de Compostela führt doch über Schermbeck, oder?!
Auch wenn wir hier über die Ukraine-Hilfe berichten, so möchte ich doch an all´ die armen Menschen auf russischer Seite erinnern, die für einen Größenwahnsinnigen leiden und sterben müssen. Alle Menschen werden Schwestern, FCK PTN und Peace,
Euer Dirk
PS: Herzlichen Dank allen, die in irgendeiner Form geholfen haben!
Bezüglich der Transparenz können natürlich alle Rechnungen, die von den Spenden beglichen wurden, bei mir eingesehen werden.