Rolf Krebber- ein Botschafter der Bienen und Verfechter der Apitherapie
10.9.2022 Das erste Haus im neuen Baugebiet, Martin-Luther-Straße, an der Weseler Straße ist fast einzugsbereit. Die Besitzer sind Rolf Krebber und seine Frau Susanne Biedermann, die es nach Schermbeck gezogen hat. Bis zu seiner Frühpensionierung war der gebürtige Schermbecker Pfarrer in Straelen, danach hat der 10 Jahre in Meppen gelebt. Im Moment wohnen beide noch im Elternhaus Krebbers an der Georgstraße. Auf dem neuen Grundstück aber, haben seine acht Bienenvölker bereits ein neues Zuhause gefunden. Denn der 64-jährige Pfarrer i.R. ist seit vielen Jahren Imker aus Leidenschaft.
Vor 26 Jahren hat er angefangen sich intensiver für Bienen zu interessieren, berichtet er. Aber: „Eigentlich begleiten mich die Bienen schon seit meiner Kindheit, denn auf dem Hof meiner Großeltern, die in Uefte lebten, gab es ebenfalls Berührungen mit den Tierchen.“ Und: Wenn man beginne das System der Bienenvölker zu verstehen, bekäme man einen völlig neuen Blick auf die Natur, so seine Erfahrungen. Viele Fortbildungen gaben ihm Einblicke in die Thematik. In der Justizvollzugsanstalt Lingen habe er eine Gefängnisimkerei, die auf ein großes Interesse der Häftlinge stieß, aufgebaut. Auch beim Aufbau einer Berufsschulimkerei in Meppen war er beteiligt. Die erworbenen Informationen weiterzugeben, das ist ihm wichtig. Krebber sagt: “Der Dialog mit den Landwirten muss stattfinden, ich verstehe das Schimpfen auf den Berufsstand nicht, viele Menschen wissen gar nicht was da los ist“. Am 19.10. wird er beispielsweise im Haus Mühlenbrock um 19.30 Uhr einen Vortrag halten und berichten wie man die Imkerei erlernen kann. Ausserdem möchte er in Zukunft auch Kindergärten und Grundschulen sein Wissen anbieten und dieses an die Kinder vermitteln.
Dass Bienen aber mal indirekt sein Leben retten würden, damit hat er natürlich nie gerechnet. Denn vor vielen Jahren hatte er einen Hautkrebs - die Ärzte prognostizierten nicht mehr viel Lebenszeit. Der Krebs saß sehr ungünstig am Kopf, als Therapie wurde Interferon gewählt. Ganz offen spricht Krebber über seine damalige Erkrankung, die immerhin Jahrzehnte zurückliegt. „Die Schulmediziner sprachen damals von einem Jahr Überlebenszeit“. Rolf Krebber hörte seinerzeit dann einen Vortrag von Prof. Dr. Eberhard Bengsch zur Apitherapie. Er sei überrascht gewesen, denn die Informationen über die Wirksamkeit der Bienenprodukte gebe es bei der Ausbildung zum Imker nicht.
So begann er am nächsten Tag hochdosiert Propolis, Pollen und Gelee Royal einzunehmen. „Nach anderthalb Jahren war ich bei einer Kontrolluntersuchung frei von Krebszellen im Blut“, erzählt er, weiß aber auch, dass bisher niemand mit Sicherheit sagen kann, ob er durch die Apitherapie geheilt wurde. Aber seit dieser Zeit hat er sich verstärkt mit dem Thema auseinandergesetzt, hat Kongresse und Schulungen besucht, um sein Wissen weiterzugeben. Dabei betont der Imker, der Mitglied in der deutschen und österreichischen Gesellschaft für Apitherapie ist, dass er kein Arzt oder Heilpraktiker sei. Krebber bezeichnet sich als „Türöffner“ in dem er Vorträge hält.
Weitere Infos: https://www.krebber-imkerei.de/
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