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Schermbeck feiert das Erntedankfest - Gahlen hängt der Erntekranz

3.10.2022 Schermbeck/Gahlen (geg/pd). An diesem Wochenende wurde in Schermbecks Kirchengemeinden das Erntedankfest gefeiert. Bis zum Jahr 2019 wehrte auch vor der Volksbank der Erntekranz, der immer von der KLJB gebunden wurde. Dann kam Corona und dann löste sich der MGV auf, der die traditionelle Veranstaltung mit dem Heimat- und Geschichtsverein organisierte. Eine Fortsetzung der Tradition ist offensichtlich nicht vorgesehen, so dass die Schermbecker auf den schönen Kranz weiterhin verzichten müssen. 
Dafür weht er nach wie vor in jedem Jahr in Gahlen an der Mühle. Hier zeichnet sich der Heimatverein für das Binden des Kranzes, das Aufstellen und den Festakt am darauffolgenden Tag nach dem Erntedankgottesdienst, verantwortlich.


Auch in diesem Jahr kamen nach dem Gottesdienst zahlreiche Menschen  "unter dem Kranz" zusammen. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Kinderchor Gahlen, der Posaunenchor und der MGV Gahlen.
Dass volle Teller gerade in diesem Jahr keine Selbstverständlichkeit sind, daran erinnerte Jürgen Höchst, Vorsitzender des Heimatvereines. Er prognostizierte, dass das Jahr 2022/2023 die Menschen auf eine harte Probe stellen werde. "Der Klimawandel bringt immer häufiger Unwetterlagen hervor, die nicht nur weltweit viele Lebensräume und Ernten zerstören, sondern auch lebensbedrohlich für uns alle sind. In Deutschland hat der lange, trockene Sommer viele Feldfrüchte, Gras und Gemüse nicht richtig gedeihen lassen. Viel schlimmer noch ist der menschenverachtende Krieg Rußlands in der Ukraine. Er führt u.a. dazu den Weizen auf der ganzen Welt knapp werden zu lassen – da könne wir nicht wegschauen - die Menschheit steht vor sehr großen Herausforderungen. Wo soll das alles nur hinführen?", so Höchst. und wieter: "Die hiesigen Bauern durften in der Pandemie endlich einmal eine Wertschätzung erfahren. Die Menschen haben erkannt, wie wichtig und unerlässlich eine heimische, flächendeckende Landwirtwirtschaft und das hohe Gut der Lebensmittelsicherheit vor Ort ist. Dieses hohe Gut muss gewahrt werden.

Aber auch dieses Jahr haben unsere Landwirte wieder erfahren müssen, wie abhängig sie von Wind und Wetter sind. Die Ernten sind abhängig von Bodengüte und Regen recht unterschiedlich ausgefallen. Durch die anhaltende Trockenheit sieht die Futtermittelsituation für Schafe, Rinder und Pferde sehr angespannt aus. Das Grundfutter bleibt knapp und teuer.
Wenn der Großteil der Lebensmittel zukünftig weiterhin regional erzeugt werden soll, müssen die Preise für Milch, Fleisch, Getreide oder Kartoffeln zum Aufwand passen, den die hiesigen Landwirte bei der Erzeugung haben. Leider kommt es immer häufiger zu Wettbewerbsverzerrungen durch ständig neue Regelungen, Gesetze und Verordnungen in Deutschland und der EU. Der Lebensmittelhandel kauft weltweit ein und wir Kunden schauen nach wie vor hauptsächlich auf den Preis."
Höchst forderte Zukunftskonzepte mit langfristiger Planungs- und Rechtssicherheit, die den Landwirten, vor allem aber der nächsten Generation, Mut machen. Nachhaltigkeit bestehe nicht nur aus der Ökologie, sondern aus einem Gleichgewicht, das auch die sozialen und ökonomischen Aspekte berücksichtige.

 Meist hat der Vorsitzende auch ein Gedicht in der Tasche, so auch zu diesem Anlass

 Wir danken der Erde für ihre Gaben,
an denen wir uns täglich laben.
Die Ernte ist nun eingefahren
wird vor Not und Hunger uns bewahren,

Die Erde schenkt uns täglich Brot –
doch wer bewahrt sie vor der Not?
Während sie für uns sorgt und gibt uns zu essen,
haben wir auf sie schon bald vergessen.

Sie gibt uns Früchte, Brot und Wein –
wir vergiften sie langsam und müllen sie ein!
Sie kredenzt uns Mais, Kartoffeln und Kohl –
ihr servieren wir Benzol, Toluol und Xylol.

Sie erfreut uns mit Birnen- und Apfelduft
und wir nehmen ihr zum Atmen die Luft!
Als Dank für der Ernte reichen Lohn
lassen wir Äcker verschwinden unter Asphalt und Beton!

So vieles uns schon die Erde gab –
und wir graben ihr jetzt das Wasser ab!
Aber, ist unsere Erde auch sehr krank,
wir feiern weiter Erntedank!

Wir DANKEN, aber wir sollten auch DENKEN,
denn soll uns die Erde weiter beschenken,
wäre als rechter Dank es zu betrachten,
auch wir würden besser auf sie achten!

Autor unbekannt

 

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