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Der Rheinisch Westfälische Hof ist ab Montag Geschichte

10.7.2021 Schermbeck (geg). Wer noch ein Erinnerungsfoto möchte, der sollte das am Sonntag fix erledigen. Denn dann wird das Haus abgerissen. Gekauft wurde das Gebäude von zwei Schermbecker Familien die dort ein Gebäude mit acht seniorengerechten Wohnungen, inklusive Unterfahrgarage und Stellplätze auf dem Grundstück, errichten.

Johann Gerten hat den Gasthof im Jahr 1919, so die Überlieferungen, gekauft. Geführt wurde es ab 1946 von der Tochter Paula, verheiratete Leers, die in dem Haus auch geboren wurde. Das geschichtsträchtige, ehemalige Hotel mit Gaststätte war bis zur kommunalen Neuordnung im Jahr 1975 quasi ein Grenzposten zwischen Rheinland und Westfalen- zwischen evangelischen und katholischen Christen, zwischen zwei Landstrichen, zwei Bürgermeisterämtern, zwei Regierungsbezirken, zwei Kreisen, zwischen RWE und VEW.
Im Jahr 1949 heiratete die katholische Paula Leers ihre Mann Heinz, der evangelischen Glaubens war, und führte mit diesem den Gasthof gemeinsam. Drei Kinder hat das Paar bekommen.
Und jeder, egal ob Altschermbecker oder Schermbecker bekam von Paula Leers  sein frisch gezapftes Bier, da machte sie keinen Unterschied. Sie förderte sie die "Völkerverständigung" diesseits und jenseits der Grenze.
Im Jahr 1988 starb ihr Ehemann, so dass sie die Traditionsgaststätte bis zum Jahr 2013 allein weiterführte, da der Nachwuchs andere berufliche Wege gegangen war. 

Im Jahr 2002 stand sie hinter der Theke, als sie von der „Welt am Sonntag“ besucht wurde.
Die Zeitung schrieb:
"Den Rheinisch-Westfälischen Hof, ein Lokal, nahe an Bäckerei und Café gelegen, öffnet Paula Leers täglich um 17.30 Uhr, sie ist 81 Jahre alt, hat kaum Falten im Gesicht und eine vitale Stimme mit neugierigem Ton.
Die Frau wurde geboren in einer Wohnung im Rheinisch-Westfälischen Hof, den ihr Vater so taufte, „weil er es sich weder mit den Rheinländern noch mit den Westfalen verderben wollte". Das Haus war das Vorzeige-Hotel im Ort, Vater hatte als erster ein Auto und auch ein elektrisches Klavier. Paula Leers weiß was es heißt, auf der Grenze zu leben, nicht nur, weil das Gebäude auch mal „Gaststätte zur Grenze" hieß. Paula, das westfälische Katholikenkind, durfte nicht mit evangelischen Rheinländerkindern spielen, und dem evangelischen Kindermädchen rief sie hinterher: „Evangelische Ratte, mit Zucker gebacken, mit Mehl gerührt, zum Teufel geführt!" Das Mädchen floh binnen zwei Tagen. Im Jahr 1949 heiratete Paula einen Mann evangelischen Glaubens, und noch heute hört sie, wie es von der Kirchenkanzel tönte: „Der bischöfliche Dispens ist erteilt!"

Seit dem Jahr 2013, da war Paula Leers stolze 92 Jahre alt, gehört die Traditionsgaststätte der Vergangenheit an, sie wurde geschlossen. Paula Leers starb im Jahr 2017 im Alter von 96 Jahren.

Im Jahr 2015 kaufte die Gemeinde Schermbeck das Haus um dort für zwei Jahre Flüchtlinge unterzubringen. Seite Ende 2017 steht das Gebäude leer und verfiel immer mehr- wurde zur Ruine
Im Dezember 2019 fasste der Rat in seiner letzten Sitzung des Jahres den Entschluss die Immobilie wieder zu veräußern.  Die Investoren haben es gekauft und reißen es nun ab, um an diesem Ort auf der Grenze zwischen Westfalen und dem Rheinland, Neues zu errichten

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