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RWW passt zum 1. Juli den Wasserpreis an

24.6.2024 Mülheim an der Ruhr (pd).

Die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft wird Teile der in diesem und vergangenen Jahr stark gestiegenen Kosten zum 1. Juli an ihre Kund*innen weitergeben. Der Mengenpreis für 1.000 Liter Trinkwasser erhöht sich dann um fünf Eurocent von bisher 1,48 Euro auf 1,53 Euro brutto.

Der Systempreis einschließlich Umsatzsteuer erhöht sich ebenfalls, beispielsweise in einem Einfamilienhaus jährlich um 13,22 Euro auf 282,96 Euro, in einem Drei-Familienhaus um 18,00 Euro auf 385,20 Euro und in einem Sechs-Familienhaus um 26,61 Euro auf 569,45 Euro. Der Systempreis gilt für die Betriebs- und Vorhalteleistung. Er richtet sich nach der Anzahl der Wohneinheiten, die über eine Hausanschlussleitung mit Trinkwasser versorgt werden. Die Preisanpassung entspricht - im RWW-Standard-Typfall - insgesamt einer Steigerung um vier Prozent. Sie wird etwa auf dem Niveau der Inflation der jüngsten Vergangenheit liegen.

Einige Vergleiche zeigen die moderate Anpassung: Der Einfamilienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern zahlt künftig im Monat 1,73 Euro brutto mehr. In Mehrfamilienhäusern belaufen sich die monatlichen Brutto-Mehrkosten auf weniger als einen Euro: So wird ein Haushalt in einem Drei-Familienhaus künftig durchschnittlich 0,88 Euro mehr für die Versorgung mit frischem Trinkwasser zahlen, ein Haushalt in einem Sechs-Familienhaus 0,74 Euro, der in einem Acht-Familienhaus nur 0,71 Euro – jeweils bei einem Verbrauch von 90 Kubikmetern je Haushalt und Jahr. Monatlich ergeben sich je Wohneinheit bezogen auf einen „Lebensmittel Warenkorb“ Mehrkosten im Gegenwert von ein bis vier Brötchen.

Auch RWW bekommt die Auswirkungen der seit 2022 existenten Inflation nach wie vor sehr deutlich zu spüren, wenn auch abschwächend. Wesentliche Kostentreiber für die momentane Entwicklung sind Aufwendungen für Personal, Material und Fremdleistungen. Allein bei den Personalaufwendungen erwartet RWW 2024 und 2025 ein Plus von zehn bis fünfzehn Prozent, im Wesentlichen aufgrund der Tarifsteigerungen. Und auch der Materialaufwand verbleibt auf hohem Kostenniveau. Für Fremdleistungen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird in Summe ebenfalls ein Anstieg um rund zehn Prozent erwartet. Die Preise für Hausneuanschlüsse steigen erstmals seit 4,5 Jahren an. Hier muss der signifikanten, inflationären Entwicklung der letzten Jahre insbesondere im Baugewerbe (Tiefbau, Rohrleitungsmaterialien) Rechnung getragen werden.

Diese Kostensteigerungen lassen sich nicht vollumfänglich durch Gewinne aus Effizienzmaßnahmen kompensieren beziehungsweise nur zum Teil auffangen, so dass jetzt anteilig genannte Preissteigerungen an die Kund*innen weitergegeben werden müssen. Insgesamt fielen die Lohnsteigerungen der vergangenen Jahre höher aus, als die Wasserpreise gestiegen sind. RWW hat alle Anstrengungen unternommen, nicht alles an Kosten weitergeben zu müssen.

Die neuen Allgemeinen Tarife werden auf der RWW-Internetseite unter www.rww.de und auch im elektronischen Bundesanzeiger bereitgestellt.

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