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Blauzungenkrankheit: Starke Zunahme im Kreis Wesel

27.8.2024 Kreis Wesel (pd). Nach zahlreichen Ausbrüchen in den Niederlanden wurde im Oktober 2023 der erste Fall in Deutschland bei Schafen im Kreis Kleve festgestellt, der erste Fall im Kreis Wesel im Dezember 2023 bei einer Kuh in Hamminkeln.

Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine virusbedingte, oft akut verlaufende Krankheit der Haus- und Wildwiederkäuer. Klinisch betroffen sind vorwiegend Rinder und Schafe. Der Erreger ist für den Menschen nicht gefährlich. Es gibt zahlreiche Virustypen, von denen aktuell der Typ 3 (BTV 3) in Westeuropa grassiert. Übertragen wird das Virus durch bestimmte blutsaugende Gnitzen. Dem biologischen Rhythmus der Gnitzen folgend, hat sich die Seuche seit dem Frühjahr 2024 zunächst langsam, seit Juli stark ausgebreitet. Mittlerweile sind bundesweit über 3.500 Fälle amtlich festgestellt worden. Im Kreis Wesel wurde die Seuche in über 100 Betrieben amtlich festgestellt. Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Kreises Wesel geht davon aus, dass zahlreiche weitere bereits infiziert sind oder noch dazukommen.

Die klinischen Erscheinungen reichen von leichten Störungen des Allgemeinbefindens bis hin zu schwersten, auch unheilbaren Verläufen und Todesfällen. Amtlich erfasst werden nur die betroffenen Betriebe. Wie viele Tiere in einem Bestand tatsächlich infiziert, nachfolgend klinisch erkrankt oder an der Seuche gestorben sind oder wegen ihres Zustandes schmerzfrei erlöst werden mussten, wird nicht erfasst. Die Infektionslage in betroffenen Betrieben ändert sich aber auch wegen des Übertragungsweges und der Krankheitsverläufe ständig.

Viele Tierhalterinnen und Tierhalter berichten von einem teils unerträglichen Leiden ihrer Tiere und einer hohen Belastung durch die Betreuung erkrankter Tiere. Daneben hat die Blauzungenkrankheit auch enorme wirtschaftliche Folgen für betroffene Betriebe, Leistungseinbußen, Behandlungskosten für erkrankte Tiere und Todesfälle werden staatlich nicht ersetzt oder entschädigt.

Seit einigen Wochen stehen drei Impfstoffe zur Verfügung, die im Rahmen einer Eilverordnung eingesetzt werden dürfen. Die Impfungen werden dringend empfohlen und durch eine Beihilfe der Tierseuchenkasse finanziell etwas unterstützt. Sie dienen dem Schutz vor schweren Verläufen. Nach den in den Datenbanken hinterlegten Impfzahlen wurden bereits in 146 Rinderhaltungen ca. 33.000 Rinder, in 58 Schafhaltungen ca. 6.700 Schafe und 8 Ziegenhaltungen ca. 80 Ziegen geimpft. Die tatsächlichen Zahlen dürften höher sein, da sicher noch nicht alle Impfungen eingetragen sind. Im Moment liegt der Schwerpunkt darauf, möglichst viele Tiere durch Impfung zu schützen.

Blauzungenkrankheit im Kreis Wesel 2024 (Stand 21.08.2024)
Tierhaltungen im Kreis:
Rinderhaltungen: 590 Betriebe ca. 61.900 Rinder
Schafhaltungen: 488 Betriebe ca. 11.300 Schafe
Ziegenhaltungen: 279 Betriebe ca. 3.500 Ziegen

Feststellungen BTV 3:
Rinderhaltungen: 63
Schafhaltungen: 42
Ziegenhaltungen: 1
Sonstige: 1 (Alpaka)

Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Kreises stellt immer wieder fest, dass kleine, eher hobbymäßig betriebene Schaf- und Ziegenhaltungen nicht oder nicht mit korrekten Tierzahlen bei der Tierseuchenkasse NRW gemeldet sind. Die Meldungen sind zwingend vorgeschrieben und online möglich. Unterlassene Meldungen können mit Bußgeldern geahndet werden.

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