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Der Schützenverein Weselerwald und Umgebung blickt auf eine 150-jährige Tradition und startet am Sonntag in die Festtage

4.5.2024 Weselerwald (geg). Der Schützenverein Weselerwald und Umgebung wurde am 23.8.1874 gegründet. Der Verein hat seit der Zeit eine große Gemeinschaftsfunktion inne. Gegründet wurde der Verein als Schützengesellschaft Weselerwald, Dämmerwald und Gut Esselt. Im Jahr 1930 wurde aus der Schützengesellschaft ein Schützenverein. Damals wurde noch mit einem Jagdgewehr auf Scheiben geschossen. Der derzeitige Präsident Andreas Appenzeller berichtet, dass in den Anfängen überhaupt kein Kugelfang vorhanden war. Somit flogen die Geschosse über den heutigen Klosterweg in ein Waldstück. Allerdings wären Posten aufgestellt worden, die mit einer Trillerpfeife und weißen Fahne ausgestattet waren, um für die Sicherung der Verkehrsteilnehmer zu sorgen.
Zwischen den beiden Weltkriegen hatte jeder Schütze beim Marschieren ein Holzgewehr mitzuführen. Und: In dieser Zeit war es für die Junggesellen die das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, Pflicht am Umzug teilzunehmen.

Im Jahr 1927 wurde der feste Schießstand gebaut. In dieser Zeit gründete sich auch das Tambourcorps. Im Jahr 1929 wurde das Ehrenmal eingeweiht. In den Kriegsjahren wurde kein Schützenfest gefeiert- das erste Schützenfest wurde im Jahr 1949 wieder gefeiert. Der König wurde in dem Jahr allerdings mittels Pfeil und Bogen ermittelt. Ab dem Jahr 1952 wurde der Wettbewerb mit Kleinkaliber auf dem 50Meter Schießstand durchgeführt. Im Jahr 1968 trennten sich die Dämmerwalder Schützen von dem Verein und gründeten ihre eigene Schützengesellschaft. Seit dem Jahr 1980 tragen die Weselerwalder Schützen den Namen Schützenverein Weselerwald und Umgebung.
In diesem Jahr wird das erste Mal auf einen Vogel geschossen, da der Schießstand auf dem Gelände des Landhotels Voßhövel nicht mehr genutzt werden kann. Alle 25 Jahre gibt es auch einen neuen Kaiser. Zu diesem Wettbewerb um den neuen Würdenträger treten am Sonntag direkt nach dem Königschießen 30 ehemalige Könige an. Andreas Appenzeller berichtet, der der amtierende Kaiser Reinhard Posser kürzlich verstorben sei. Überlegungen werden derzeit darüber angestellt, wie der neue Kaiser nicht nur Titelträger, sondern auch in die Festivitäten eingebunden werden kann.

Mit aktuell rund 260 Mitgliedern ist der Verein über Jahrzehnte stetig gewachsen. Besonders die seit 1982 bestehende Jugendkompanie erfreue sich immer größerer Resonanz und zähle mittlerweile über 40 Jungschützen in ihren Reihen, die sich immer mehr zu einer starken Gemeinschaft entwickelt, heißt es aus dem Vorstand des Vereins. Mit einer Änderung der Satzung, die großen Zuspruch in den Reihen der Vereinsmitglieder erhielt, dürfen nun auch Frauen an der Vogelstange mitschießen. Allerdings: „Sie müssen drei Jahre Mitglied im Verein sein“, erklärt Appenzeller. Eine Chance mitschießen zu dürfen, hätten auf jeden Fall die Damen im Tambourcorps, denn diese sind automatisch Mitglied im Verein.

Seit letztem Jahr gibt es die neue Festwiese „Zur Fuchswiese“, die zum kommenden Jubiläum komplett fertig gestellt ist. Neben der Vorbereitung zum besonderen Schützenfest bedeutete das eine Herausforderung für den Vorstand. Appenzeller erklärt: „Die Bürokratie hat es uns nicht gerade leicht gemacht.“ Aber trotzdem sei den Männern die Lust auf die Vorbereitung des Festes nicht genommen worden. Sie haben die Rahmenbedingen dafür dass es ein prächtiges Jubiläumsfest wird, zu dem zahlreiche Gastvereine und sieben Musikkapellen erwartet werden, abgeschlossen und freuen sich auf die kommenden Tage.

 

 

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