„Zeckengeld“ für das Verwöhnma(h)l - Bratwürste als Dankeschön
12.6.2024 Schermbeck. Fröhliches Miteinander und leckeres Essen – beim Verwöhnma(h)l der Schermbecker Kirchengemeinden waren dieses Mal königsblaue Ehrengäste eingeladen. Der Vorstand des Schermbecker FC Schalke Fan-Clubs überreichte offiziell einen Scheck über 419,04€, Teil des sogenannten „Zeckengeldes“, an das Team der gemeinnützigen Veranstaltung, welches für die knapp 50 Gäste ordentlich auftischte.
Als „Zeckengeld“ wird im Fan-Club die Strafgebühr genannt, die anfällt, wenn man das „böse Wort“ sage, erklärt Karsten Janz vom Vorstand der „Königsblauen Schermbecker“. Besagtes Wort ist natürlich der Erzrivale der Schalker, eine Stadt im östlichen Ruhrgebiet, assoziiert mit den Farben Gelb und Schwarz, liebevoll auch Zecken genannt. Das Geld wird gesammelt und traditionell an einen guten Zweck gespendet. Die Jahrehauptversammlung im Januar entschied, dass ein Teil davon, genau 419,04€, an das Verwöhnma(h)l in Schermbeck gehen soll. Warum so eine krumme Summe? Sie beinhaltet das Gründungsjahr des Fußballvereins: 1904.
Verwöhnma(h)l-Organisator Michael Knoll hatte als Leiter des Männerkochclubs ein kostenloses Mittagessen mit allen interessierten Schermbeckerinnen und Schermbeckern vorgeschlagen, was sogleich von beiden Kirchengemeinden unterstützt wurde. Daher wird seit Januar 2023 der große Saal des Evangelischen Gemeindezentrums an jedem zweiten Samstag in Monat zu einem Ort der Begegnung und des Genießens. Seine Frau Silke schlug dann in der Jahreshauptversammlung im Januar das Verwöhnma(h)l als Empfänger des Zeckengelds vor, ein Vorschlag, der einstimmig angenommen wurde.
Auch wenn man vermehrt Seniorinnen und Senioren sieht, richte sich das Verwöhnma(h)l an alle Schermbeckerinnen und Schermbecker, betont Knoll. Einzige Voraussetzung sei eine Anmeldung in einem der Gemeindebüros, evangelisch oder katholisch, in der Woche davor, da man genau planen und portionieren müsse, ohne großangelegte Kühl- und Lageranlagen. Der gebürtige Dorstener, der schon 1988 seinen Weg nach Schermbeck gefunden hat, ist zurecht stolz auf die Dreigängemenüs die er mit seinen Helferinnen und Helfern herbeizaubert.
Ein Verwöhnma(h)l ist nämlich, ähnlich wie der Fußball auch, kein Einzelsport und man braucht ein starkes Team, das gut zusammenarbeitet. Diesbezüglich kann Michael Knoll nicht klagen, mit drei Köchen aus seinem Männerkochclub und vielen Freiwilligen, geleitet von Silke Knoll und Sabine Porsche von der Evangelischen Kirchengemeinde, alle sind bereits ein eingespieltes Team. Kaum beendet Pastor Xavier Muppala das ökumenische Tischgebet, da wird schon ordentlich aufgetischt, Salate, Bratwurst und andere Leckereien frisch vom Grill und Vanilleeis mit Erdbeeren zum Nachtisch.
„Gefräßige Stille“, bemerkt Knoll, es scheint allen wohl gut zu schmecken. Besonders glücklich mache ihn, wie sehr sich die Gäste schon auf das nächste gemeinsame Mittagessen freuen. Der Fan-Club Vorstand, vertreten vom ersten Vorsitzenden Karsten Janz, Geschäftsführer Peter „Picco“ Anders und Beisitzer Ulrich Habsguth, lobt das Team in höchsten Tönen. „Ich finde das Engagement total klasse“, betont Janz und bedankt sich, im Namen der Schalker, nochmal für die Gastfreundschaft der Gemeinden und das ausgezeichnete Essen des Männerkochclubs und seiner freiwilligen Helferinnen.
Dieses Verwöhnungsma(h)l war das letzte vor der Sommerpause, aber am 14. September öffnet das Evangelische Gemeindezentrum wieder seine Türen und lädt Jung und Alt herzlich ein.
Text und Fotos: Konstantin Spyrou