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Vertreterversammlung der Volksbank demonstriert Geschlossenheit und Zuversicht

Von Konstantin Spyrou
13.6.2024 Schermbeck. Lockere Stimmung beim Festakt im Ramirez. Die Vertreterversammlung des 134. Geschäftsjahres der Volksbank Schermbeck stand im Zeichen der vielen internationalen, nationalen und regionalen Krisen des vergangenen Jahres und doch schauen Vorstand und Mitglieder mit Zuversicht in die Zukunft. Auf der Tagesordnung standen Berichte des Vorstands und Aufsichtsrats, die Feststellung des Jahresabschlusses 2023, sowie verschiedene Wahlen. Durch ein kollegiales Miteinander und viele kreativ gestaltete Videoclips blieb es kurzweilig und der Abend klang aus mit amüsantem Kabarett.

Aufsichtsratsvorsitzender Eduard Kolkmann begrüßte die Gäste, leitete durchs Programm, präsentierte den Bericht des Aufsichtsrates und übersah die Wahlen. Der zentrale Teil des Abends war jedoch der Bericht der des Vorstands, Stefan Korte und Norbert Scholtholt, die mit einem nachdenklichen stimmenden Video die Ereignisse des letzten Jahres auf der ganzen Welt, aber auch vor Ort zusammenfassten. Dabei zeigten der russische Krieg in der Ukraine, das Lippehochwasser und der Kurs der Bundespolitik die verschiedenen Faktoren auf die nationale und lokale Wirtschaft und somit auch auf die Volksbank und ihre Kunden. Hinter dem Begriff „Stapel-“ oder „Multikrisen“ verstecken sich eben solche Probleme, die in ihrem Zusammenspiel große Auswirkungen auf Unternehmen, private Haushalte und auch Banken haben.

Trotzdem sei die Bilanz eine insgesamt positive, konstatierte der Vorstand. So habe sich die Summe aller von der Volksbank betreuten Kundengelder um 3,25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht und auch das Kundenvermögen sei um 5,1 Prozent überproportional stark gewachsen. Norbert Scholtholt führte das Wachstum auf einen sinnvollen Mix der Anlageformen und auf die Entwicklungen an den Aktienmärkten zurück. Das Kundenvermögen in Wertpapieren wuchs um ganze 19 Prozent, das betreute Kundenkreditvolumen habe sich um 1,75 Prozent erhöht und Firmenkunden, wie auch private Haushalte handeln zurückhaltend. Insgesamt sei man mit dem Jahresergebnis 2023 „gut zufrieden“ und schlage daher eine Dividende von vier Prozent vor.

Zusätzlich zu dieser handelsrechtlichen Bankbilanz gebe es aber auch noch die Förderbilanz, betonte der Vorstand. In dieser werden alle „Aktivitäten, Ereignisse, Besonderheiten und Unterstützungsleistungen“ berücksichtigt, die Liste ist lang. Von über 166.600 Euro an Sponsoring, Geld- und Sachspenden in der Region, über neue Auszubildende und Praktikanten bis hin zum Gewinnsparen, der Soziallotterie der VR-Banken: 131 Vereine, Projekte, Schulen und Kindergärten hätten von der Unterstützung der Volksbank Schermbeck profitiert. Die Volksbank bleibe bei ihrem Kurs und ihrem Grundkonzept: „Wir schauen nach vorne, wir bleiben optimistisch, wir gestalten nach unseren Möglichkeiten unser Umfeld.“

In diesem Sinne habe man sich in diesem Jahr für das Motto „Bank anders ERleben“ entschieden, also sowohl neue Ansätze in der Betreuung von Kundinnen und Kunden, anders erleben, als auch in der Führung des Unternehmens und dem Arbeitsalltag seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, anders leben. Ein gutes Beispiel für derartige Entwicklungen sei der „GenerationenDialog“, ein vor wenigen Jahren ins Leben gerufene Programm, das die Frage stellt: „Was wäre eigentlich heute, wenn gestern was passiert wäre?“ „Es ist nie zu früh, aber oft zu spät, um vorzusorgen.“, merkte Stefan Korte an.

Auch mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz im Alltag der Volksbank beschäftigte sich der Vorstand. Korte beruhigte die Mitglieder, KI werde nur zur Vereinfachung automatisierter Prozesse, wie der Auslesung von Personalausweisen, oder der Errechnung von Bilanzen verwendet und sei weit weniger fehleranfällig als ein Mensch. An einer von Chat GPT generierten „Gratulation zur Ausbildungsstelle zum Bankkaufmann“ zeigte sich zum Beispiel, wie verblüffend echt künstlich generierte Texte bereits wirken.

Doch die 111 Vertreterinnen und Vertreter der Mitglieder der Schermbecker Volksbank waren nicht nur als Publikum und Zuschauer eingeladen, sie nahmen aktiv an der Versammlung teil. So beschlossen sie einstimmig die Annahme des Jahresabschlusses 2023, die vorgeschlagene Gewinnverwendung mit einer Dividende von vier Prozent und entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat. Eine ähnliche Geschlossenheit zeigten die Mitglieder bei den Wahlen zum Aufsichtsrate und stimmt für die Wiederwahl von Isabella Palik und Stefan Beyer. Die Wiederwahl der fünf Mitglieder des Wahlausschusses erfolgte, wie könnte es anders sein, ebenfalls einstimmig.

Als krönendes Finale des Abends und Ausklang nach den vielen offiziellen Reden und Abstimmungen unterhielt Kabarettist Christoph Brüske die geladenen Gäste, Vertreterinnen und Vertreter mit einem bunten Ensemble aus lustigen Alltagssituationen und ernsteren Themen, wie der Europawahl und Migration. Der wortgewandte Rheinländern schien sich im Ramirez, der von ihm getauften „Volksbank-Arena“ oder „Mike-Rexforth-Multifunktionshalle“, sehr wohlzufühlen und glänzte mit scharfzüngigen Bemerkungen zum Generationenkonflikte und zur Genderdebatte. Begeisterten Applaus gab es nach seinem selbst gedichteten Schermbeck-Lied, zur Musik des Klassikers „New York, New York“ und auch bei seiner Zugabe zeigte der Kölner sein musikalisches Talent in der Performance einer alternativen FC-Hymne „für schlechte Zeiten“.
Ein langer Abend der Wirschafts- und Finanzthemen fand so also doch noch ein fröhliches und ausgelassenes Ende.

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