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v.li nach re:  Bernd Romanski (Bürgermeister der Stadt Hamminkeln), Rainer Benien (Verbandsvorsteher der vhs Wesel-Hamminkeln-Schermbeck), Klaus Hebborn (Präsident des Landesverbandes), Ina Brandes (Ministerin für Kultur und Wissenschaft), Ulrike Westkamp (Bürgermeisterin der Stadt Wesel), Andreas Brinkmann (Leiter der Volkshochschule Wesel-Hamminkeln-Schermbeck), Celia Sokolowsky (Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes), Mike Rexforth (Bürgermeister Gemeinde Schermbeck)

vhs-Leiterinnen und –Leiter Treffen - Fachkräfte-Offensive durch Strategien und Maßnahmen von Zugewanderten

24.6.2024 Wesel (/pd). Mit rund 100 Teilnehmenden hat am Vormittag die Jahrestagung der Volkshochschulen von NRW im „centrum“ der vhs Wesel begonnen. Auf Einladung ihres Landesverbands diskutieren die vhs-Leiterinnen und Leiter heute das Thema Fachkräftemangel. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie die Volkshochschulen dazu beitragen können, Menschen fortlaufend zu qualifizieren, damit sie den Veränderungen am Arbeitsmarkt gewachsen sind. Darüber diskutierten die vhs-Leitungen am Vormittag unter anderem mit Ina Brandes, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft. In die Zuständigkeit ihres Ministeriums fällt auch die Weiterbildung.
„Jeder hat das Anrecht auf Bildung, niemand darf zurückbleiben".
In NRW sind die Kommunen qua Gesetz verpflichtet, Volkshochschulen als kommunale Weiterbildungszentren zu betreiben. Dass dies ein enormes Potenzial birgt, um gesellschaftlichen Herausforderungen wirksam zu begegnen, hob Rainer Benien, Beigeordneter der Stadt Wesel und Verbandsvorsteher der vhs Wesel-Hamminkeln-Schermbeck hervor: „Volkshochschulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung gegenwärtiger Krisen“, sagte er. Im Hinblick auf die Aufgabe der Fachkräftegewinnung verwies er auf die unverzichtbaren Leistungen der Volkshochschulen im Bereich des Zweiten Bildungswegs, der gesellschaftlichen und beruflichen Integration von Zugewanderten und der Alphabetisierung gering Literalisierter.
Auch die Landesregierung anerkennt die Bedeutung der Weiterbildung. Dazu Ministerin Ina Brandes: „Jeder hat das Anrecht auf Bildung, niemand darf zurückbleiben.“ Ministerin Brandes betonte unter anderem die Bedeutung der Weiterbildung im Hinblick auf die rasant fortschreitende Digitalisierung. Die Weiterbildung müsse mit dazu beitragen, das Verständnis der breiten Bevölkerung für die technologische Entwicklung zu stärken, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. „Auch die Weiterbildung hat die Verantwortung, den Digital Divide zu überwinden und möglichst viele Menschen mitzunehmen.“
Als Lotsen unterstützen Volkshochschulen die Menschen auf ihrem individuellen Bildungsweg
Über ein besonderes Potenzial verfügen die Volkshochschulen als stärkstes Anbieter-Netzwerk von Integrations- und Berufssprachkursen sowie Kursen zum Nachholen von Schulabschlüssen, an denen in NRW jährlich mehrere Tausend Menschen teilnehmen. Die Volkshochschulen möchten sie mit Beratungs- und Qualifizierungsangeboten noch besser darin unterstützen, am Arbeits- und Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen. Um diese Lotsenfunktion besser ausüben zu können, fordern die Volkshochschulen von der Landespolitik eine bessere Personal- und Finanzausstattung. „Auf institutioneller Ebene möchte sich die Volkshochschule als konstruktive Partnerin noch stärker einbringen und in bestehende Fachkräfteallianzen eingebunden werden, ergänzt Klaus Hebborn, Präsident des vhs-Landesverbands. „Als Lotsen unterstützen Volkshochschulen die Menschen auf ihrem individuellen Bildungsweg, helfen bei der Auswahl der passenden Qualifizierungsangebote und vermitteln Kontakte. Dieses Übergangsmanagement ist entscheidend, damit kein Talent verlorengeht. Jede und jeder Zugewanderte mit Schul- und Berufsabschluss bereichert die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt.“'
Enge Verzahnung verschiedener Bildungsinstitutionen und –Akteure erwünscht
Auch Professorin Dr. Mona Massumi vom Institut für Berufliche Lehrerbildung an der FH Münster sprach sich für eine enge Verzahnung verschiedener Bildungsinstitutionen und –Akteure aus. Dabei ging sie besonders auf die Bedeutung des Zweiten Bildungswegs ein, um neu Zugewanderten zum bestmöglichen Schulabschluss zu verhelfen und so prekäre Beschäftigung zu vermeiden.
Am Nachmittag setzen die vhs-Leitungen die Diskussion mit Mitgliedern des Landtags von NRW fort. Dann soll es auch um die Frage gehen, wie das Land dazu beitragen kann, freiberufliche Kursleitungen an Volkshochschulen sozial besser abzusichern. Denn auch die Volkshochschulen selbst sind vom Fachkräftemangel betroffen. Verbesserungen fordern die vhs auch für Lehrkräfte im Zweiten Bildungsweg, deren Vertragskonditionen vielfach schlechter sind als die von Lehrerinnen und Lehrern im regulären Schuldienst.

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