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Schermbecker Grundschulklassen räumen die ersten Plätze bei Waldjugendspielen ab

26.6.2024 Schermbeck. Erkunden und zusammenarbeiten – Bei den diesjährigen Waldjugendspielen des Regionalverbands Ruhr in der Üfter Mark konnten sechs Grundschulklassen aus Schermbeck und Gelsenkirchen gegeneinander antreten, sowie ihr Forstwissen und ihr Teamwork unter Beweis stellen. Unterstützt von erfahrenen Forstpaten lösten die insgesamt 155 Viertklässlerinnen und Viertklässler an neun Stationen verschiedenste Aufgaben. Dabei ging es nicht nur um die Tier- und Pflanzenwelt der Üfter Mark, sondern auch um das richtige Verhalten in Gefahrensituationen und Geschicklichkeit.

Luise Horstmann demonstrierte den interessierten Grundschülern an einer Station die Arbeitsweise einer Försterin und machte mit den schweren Werkzeugen, wie der großen Kettensäge, und ihrer Schutzkleidung samt Helm offensichtlich großen Eindruck. Die Kinder hingen an ihren Lippen, waren aber nicht nur Zuschauer, sondern durften auch selbst herausfinden, wie man das Alter von Bäumen anhand ihrer Ringe bestimmen kann. Außerdem gab es vom Forstpaten Werner Gahlen viele hilfreiche Tipps, so zum Beispiel zur Holzwespe. Vor dieser brauchen die Kinder nämlich keine Angst zu haben, sticht sie doch im Gegensatz zu ihren Namensvettern nicht und nutzt ihren Stachel nur, um Eier in das Holz der Bäume zu legen.

Ein besonders wichtige Lektion wartete auf die Schulklassen bei Ranger Sören Bernds: Bei ihm stand die Brandprävention und Gefahrenbekämpfung im Vordergrund. Dabei gibt es viele offensichtliche Brandherde, wie Lagerfeuer, das Grillen und Rauchen im Wald, aber auch versteckte oder weniger offensichtliche Gefahren. Weggeworfene Gläser können das Sonnenlicht bündeln und so einen Brand erzeugen, genau so, wie ein heißer Auspuff oder Katalysator. Zwar werden die Kinder so schnell keinen Führerschein machen, aber zumindest können sie ihre Eltern aufklären, die sicherlich nicht die gleiche Waldexpertise haben. Ihre Kenntnisse konnten sie auch unter Beweis stellen, als sie in verschiedenen Geschicklichkeitsspielen den Bäumen die richtigen Blätter zuordnen oder Baumstammscheiben anhand ihrer Rinde erkennen und stapeln mussten.

Caro Reese und Andrea Dahlhaus erklärten den 4. Klassen, welche Nahrung die Tiere des Waldes zu sich nehmen und waren positiv überrascht, wie viel die Kinder bereits wussten. So wurden die Spuren der Tiere richtig zugeordnet, ebenso wie die Geweihe und Zähne. Die richtigen Fachbegriffe dürfen ebenfalls nicht fehlen: Selbst die Lehrerinnen und Lehrer, welche die Klassen begleiteten, wussten nicht, dass man zu Fährten auch „Trittsiegel“ sagt und Hirschgeweihe „Abwurfstangen“ nennt. Besonders beliebt an dieser Station war die Hündin Milla, die zur Unterstützung mit zur Üfter Mark gekommen war. Für eine große Streicheleinheit war jedoch keine Zeit, schnell ging es weiter zur nächsten Station, wollte man doch keine Zeit verschwenden und möglichst viele Punkte vor der Siegerehrung sammeln.

Bei eben jener schaffte es die Schermbecker Grundschule aufs Treppchen mit der 4c auf dem zweiten und der 4a auf dem ersten Platz. Die harte Arbeit hatte sich ausgezahlt und die Freude war groß, aber es gab eine Urkunde für jeden und jede, schließlich hatten alle Klassen gut zusammen gearbeitet. Darin bestand schließlich der eigentliche Sinn der Aktivitäten des Regionalverbands Ruhr, verriet uns Organisatorin Kathrin Heiter. Die Arbeit im Team, Absprache, Koordination und das respektvolle Miteinander. Unter diesem Gesichtspunkt stand fest: „Es gewinnt heute jeder!“

Text und Fotos Konstantin Spyrou

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