Kinderferienspiele machen auch Spaß- aber KIFELA ist schöner
15.8.2024 Schermbeck (geg). Das erste Mal seit mindestens 50 Jahren musste das KIFELA der St. Ludgerus Kirchengemeinde ausfallen. Der Grund: Simone und Ralf Scholthoff, sowie die Kochfrauen haben sich im letzten Jahr aus ihrer langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit verabschiedet. Seither suchen die Betreuer im jugendlichen und Erwachsenenalter jemanden der die Organisation übernimmt. Denn die mehr als 15 Betreuer, die seit Jahren- zunächst als Kinder und dann als Betreuer mitfuhren- stehen quasi „Gewehr bei Fuß“. Dass sie Lust haben den Kindern im Alter von neun bis 14 Jahren zu abwechslungsreichen und abenteuerlichen Tagen zu verhelfen, wurde in dieser Woche deutlich.
Lina Knufmann und Nele Ebbing setzten sich mit Klemens Zeh zusammen und organisierten für fünf Tage Ferienspiele. „Wir fanden es traurig, dass so gar nichts stattfinden sollte“, erzählt Lina Knufmann. Ein Problem sei bei so einer Organisation eben auch, dass einige der Betreuer gar nicht mehr in Schermbeck wohnen. Lina Knufmann sagt: „Deswegen freuen wir uns, wenn sich jemand bereit erklärt, das in Zukunft zu übernehmen.“ Das könnte zum Beispiel auch ein Ehepaar mit Kindern sein, das gleiche gilt für Erwachsene die sich um die Verpflegung kümmern. Interessenten sollten sich im Pfarrbüro melden.
Die Ferienspiele, die recht kurzfristig auf die Beine gestellt wurden, laufen in dieser Woche. Dafür wurden die besten Programmpunkte aus den Ferienlagern zusammengestellt, wozu auch das Schützenfest gehört. Zu Besuch kam vor dem Beginn des Königschießens das Königspaar der Uefter Trachtenschützengilde Bernd Klevermann und Sabrina Ribbekamp mit den Ehrendamen Claudia Klevermann und Petra Temmler. Alle 54 Kinder im Alter haben einen Morgentanz einstudiert. In diesem Fall war es „Der Spielmann“, der für Begeisterung beim amtierenden Königspaar sorgte. Die passende Melodie spielte Gertrude Knufmann auf dem Akkordeon.
An den diesjährigen Ferienspielen erfreuen sich die Kinder sichtlich, aber: „Wir kennen die Umgebung hier ja, die Spiele sind toll aber wegzufahren ist schöner“, sind sich der 12-jährige Lutz und die 11 jährige Nora einig. Nora fügt noch an: „Dadurch, dass man im KIFELA die Nächte auch zusammenverbringt ist der Zusammenhalt bei allen größer. Lutz sagt noch, dass er es toll findet nicht nur bespasst zu werden, sondern auch selbst aktiv sein zu können. Auch die 12-jährige Ana würde lieber wegfahren, aber die Spiele wären eine gute Alternative.
Auf den Vogel wird an diesem Morgen mit Steinen geschossen. „Aber wir helfen natürlich ein bisschen mit“, erzählt Klemens Zeh lachend und erwähnt, dass nach einer gewissen Zeit auch größere Munition – sprich größere Steine - genommen werden kann und der Vogel auch durchaus angesägt wird. Wie bei den Großen eben, wenn er nicht fallen will.
Wichtig ist bei der Veranstaltung, egal ob die Kids wegfahren oder hier bleiben, das Sponsoring. Durch den finanziellen Beitrag der Volksbank, der NISPA und des Kreis Wesels, sowie der günstigen Speisenzubereitung von Alexandra Schult, Inhaberin der Gaststätte Schult und der Obst- und Gemüsespenden des Biohofes Deiters konnte der Beitrag für die Eltern gering gehalten werden. Klemens Zeh berichtet, dass die Verpflegung der Kinder besonders kostenintensiv sei. Statt 40 Euro, zahlten diese 10 Euro. Lina Knufmann erklärt: „Dadurch können sich auch finanzschwache Familien die Teilnahme ihrer Kinder leisten“. Ein weiterer Nebeneffekt der stationären Veranstaltung wäre das Ausprobieren für die Jungen und Mädchen, die sich nicht trauen wegzufahren. „Hier können sie antesten wie das funktioniert und trauen sich vielleicht mitzufahren, falls es das KIFELA im nächsten Jahr wieder geben wird, was wir alle hoffen“, so Knufmann.