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Das Mobilitätskonzept für den Schermbecker Ortskern ist fertiggestellt

17.9.2024 Schermbeck (geg). Er ist nun da, der lange erwartete Endbericht des Mobilitätskonzepts für den Schermbecker Dorfkern. Darüber diskutierten die Mitglieder des Planungs-, Umwelt und Mobilitätsausschusses in ihrer jüngsten Sitzung. Der Bericht soll als eine Entscheidungshilfe mit in die weiteren Beratungen zu konkreten Maßnahmen einfließen. Am 27.9. wird von der Verwaltung das Ergebnis des Wettbewerbs "Freiraumplanerischer Wettbewerb Mittelstraße" bekannt gegeben.

Die Experten des beauftragten Planungsbüros setzen als Prämisse, dass die bestehende Situation an der Mittelstraße mit den Konflikten zwischen Fußgängern, Radfahrern und dem Kfz-Verkehr in beiden Fahrtrichtungen nicht mehr gewollt ist. Sie empfehlen jedoch, die Mittelstraße nicht separat für sich zu betrachten und nur dort eine Umgestaltung des Straßenraums zugunsten der zu Fußgänger und Radfahrer umzusetzen, sondern den Blick ein wenig zu erweitern. Insbesondere die Schienebergstege und der Kapellenweg müssten optimiert werden.

Für die Mittelstraße empfiehlt das Planungsbüro unter anderem durchgängig Tempo 20 mit neuer Straßengestaltung und einer Einbahnstraßenregelung, die Autos nur noch das Fahren Richtung Rathaus erlaubt. Hier empfiehlt das Planungsbüro unter anderem den Straßenraum mit einer einseitigen Gehwegbreite von 1,80 Meter neu aufzuteilen.
Marellenkämpe: Die einseitige Öffnung der Marellenkämpe ist verträglich herstellbar und entlastet den Kapellenweg, heißt es in der Beurteilung. Der Ausbau solle als Mischverkehrsfläche erfolgen und als verkehrsberuhigter Bereich gewidmet werden.
Kapellenweg: Der östliche Gehweg ist zwischen den beiden Einmündungen der Kardinal-von-Gahlen-Straße mittels Poller vor der Kfz-Überfahrt zu sichern. An der Fahrbahnwestseite ist das Parken neu zu ordnen.
Weitere Straßenöffnungen sind anzustreben, um die Belastungen des Kfz-Verkehrs „gerechter“ zu verteilen, heißt es in der Beurteilung unter anderem. Die Öffnung von Pastoratsweg und Eschenstraße ist dahingehend zu optimieren, dass ausreichend Raum für Fußgänger zur Verfügung gestellt wird und die Sichtverhältnisse optimiert werden.
Günter Gätzschmann (Die Fraktion) mochte für seine Partei dem Beschlussvorschlag, dass die Auswertung als Orientierungsrahmen dienen solle, nicht zustimmen. Es sei klar, dass Einwohnerinnen und Einwohner nicht mit den Maßnahmen einverstanden sein werden. „Aber wir müssen doch darüber diskutieren können, bevor etwas beschlossen wird“, kritisierte Gätzschmann. Unterm Strich bleibe von der Beurteilung wenig für ein umsetzbares Konzept übrig. Dem stimmte auch die Grünenfraktion zu. Stefan Steinkühler kritisierte weiterhin, dass anstelle des Ratsbürgerentscheides, der vor einem Jahr angeregt worden sei, über einen Orientierungsrahmen abgestimmt werden solle. „Die Bürgerinnen und Bürger sollen anscheinend nun doch nicht mehr über das Mobilitätskonzept entscheiden.“ Vielmehr wolle man die Erkenntnisse der Versuche in künftige verkehrsplanerische Abwägungen überführen.
Friedhelm Stoltenberg vom Seniorenbeirat kritisierte dass der Prozess schon viel zu lange dauerte.
Mehrheitlich beschlossen wurde am Ende dass die Begrifflichkeit Orientierungsrahmen in Entscheidungshilfe umgeschrieben wurde und die Ausschussmitglieder das vorgeschlagene Maßnahmenpaket zur Kenntnis nehmen.
Das ausführliche Ergebnis ist unter:
https://www.schermbeck.de/system/files/2024-08/Endbericht%20Mobilit%C3%A4tskonzept%20und%20Verkehrsversuch%20Schermbeck%2019.08.2024.pdf
einzusehen

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