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Die Grünen setzen sich für den Erhalt der kardiologischen Notfallversorgung im Elisabeth Hospital ein

27.1.2025 Schermbeck (pd). Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt für die nächste Sitzung des Rates den Tagesordnungspunkt „Erhalt der kardiologischen Notfallversorgung im St. Elisabeth Krankenhaus in Dorsten“ vorzusehen.

Zudem beantragt die GrünenFraktionr, dass der Rat der Gemeinde Schermbeck über die folgende Resolution in Form eines Schreibens an NRW-Gesundheitsminister Laumann und die Bezirksregierung Münster entscheidet:

Sehr geehrter Herr Minister Laumann,
sehr geehrter Herr Regierungspräsident Bothe,
sehr geehrte Damen und Herren,

die geplante Einstellung der kardiologischen Notfallversorgung im St. Elisabeth Krankenhaus in Dorsten bereitet den Menschen in Dorsten und Schermbeck große Sorge. Als demokratisch gewählte Vertreter der Bürgerschaft wenden wir uns jetzt an Sie, mit der Bitte, die getroffene Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Herz- und Kreislauferkrankungen stellen in Deutschland immer noch die häufigste Todesursache dar. Entscheidend für eine lebensrettende Behandlung bei kardiologischen Notfällen ist die Zeit, die gebraucht wird, um die erforderlichen Maßnahmen in den spezialisierten Notfallzentren einzuleiten.
Von dem geplanten Wegfall der kardiologischen Notallversorgung am St. Elisabeth Krankenhaus in Dorsten sind nicht nur die Menschen in Dorsten betroffen, sondern auch die Schermbecker Bevölkerung.
Für die Dorstener Bevölkerung wäre nach Wegfall der kardiologischen Notfallversorgung vor Ort das nächste Krankenhaus mit dem entsprechenden Angebot das Marienhospital in Marl oder das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen.
Für Patienten aus Schermbeck stellt sich die Situation noch schlechter dar. Betrug die Fahrtzeit eines Pkw bei normalem Verkehrsaufkommen bisher 12 Min. würde sie bei einer Schließung der kardiologischen Notfallversorgung in Dorsten zukünftig 24 Min. benötigt (laut Google Maps, ab Schermbeck Rathaus gerechnet), um das Marienhospital in Wesel zu erreichen. Das bedeutet eine Verdoppelung – auch für einen RTW. Hier wird Zeit verschwendet, die der Patient vielleicht nicht hat.
Es ist für uns nachvollziehbar, dass Doppel- und Mehrfachstrukturen abgebaut werden müssen. Aber ein derartiger Beweggrund liegt hier nicht vor, sondern es sollen schlicht Einsparungen erzielt werden. Dies darf aber nicht zu Lasten einer Notfallversorgung im ländlichen Bereich gehen. Die geographische Struktur der Kreise sowie die Entfernung der Zielkliniken sind wichtige Aspekte, die unserer Ansicht nach bei dem Beschluss über den Wegfall der kardiologischen Notfallversorgung in Dorsten nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Im Namen der Bürgerinnen und Bürger in Schermbeck fordern wir den Erhalt der kardiologischen Notfallversorgung in Dorsten, um auch weiterhin eine schnelle Einleitung lebensrettender Maßnahmen zu gewährleisten.

 

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