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Kreis Wesel

Weibliche Genitalverstümmelung – Betroffenen im Kreis helfen

21.5.2025 Kreis Wesel (pd).  Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) ist ein gravierendes Menschenrechtsproblem, das oft als ausschließlich in fernen Ländern verankert gesehen wird. Und das ist leider grundfalsch. Denn tatsächlich ist FGM auch in Deutschland ein relevantes Thema, da hierzulande zahlreiche Frauen und Mädchen aus betroffenen Gemeinschaften leben. Schätzungen zufolge sind in Deutschland etwa 68.000 Frauen von FGM betroffen, bis zu weitere 15.000 Mädchen potenziell davon oder bedroht. Insbesondere Migrantinnen aus Ländern, in denen diese Praktik verbreitet ist. Tendenz steigend. Auch im Kreis Wesel? Ein Bild der Lage vor Ort möchten die Kreistagsfraktionen von CDU und Bündnis 90/ Die Grünen als politische Mehrheit durch einen gemeinsamen Antrag gewinnen, den sie im Ausschuss für Gesundheit, Bevölkerungs- und Verbraucherschutz auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung am 23. Juni im Kreishaus Wesel holen wollen.

Denn die Folgen von FGM sind gravierend: Sie reichen von physischen und psychischen Gesundheitsproblemen bis hin zu sozialen und emotionalen Belastungen. Es ist entscheidend, dass Deutschland präventive Maßnahmen ergreift, um diese Praktiken zu verhindern. Aufklärung, Sensibilisierung und der Schutz gefährdeter Mädchen müssen im Fokus stehen. Bildungseinrichtungen, Gesundheitsdienste und soziale Einrichtungen sollten nach Einschätzung von Experten eng zusammenarbeiten, um betroffene Familien zu erreichen und Unterstützung anzubieten. Nur durch gemeinsames Handeln könne man sicherstellen, dass FGM in Deutschland keinen Platz hat.

Nach Überzeugung von CDU sowie Bündnis 90/ Die Grünen sollte die Kreisverwaltung Wesel deshalb einen aktuellen Überblick über die Situation im Kreis gewinnen und auf dieser Grundlage geeignete Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz betroffener oder gefährdeter Mädchen und Frauen entwickeln. Die Einladung einer Fachperson in den Ausschuss soll dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen und konkrete Handlungsoptionen für den Kreis Wesel zu identifizieren.

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