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Das Altschermbecker Ehrenmal wurde nun offiziell seiner Bestimmung übergeben
21.5.2025 Altschermbeck (geg). Völlig neu gestaltet und völlig neu in Szene gesetzt – so präsentierte sich bereits zum letzten Schützenfest das Ehrenmal der Altschermbecker Kiliangilde. Aber es war nicht ganz vollständig. Denn obwohl sich alle mächtig ins Zeug gelegt hatten, um alle Arbeiten pünktlich fertig zu stellen, konnte die Georgstatue, die das Zentrum des Denkmals bildet, nicht aufgestellt werden und auch die Bänke mit den Löwenköpfen fehlten noch. Doch nun ist alles komplett, so dass die offizielle Einweihungsfeier stattfinden konnte. Bei sonnigem Frühlingswetter zog es zahlreiche Zaungäste am frühen Sonntagmittag an den zentralen Platz Altschermbecks, der mittlerweile zu einer Begegnungsstätte geworden ist. Oftmals sieht man Menschen die sich an der Sitzgruppe aufhalten und dort Zeit verbringen. So wie es sich Kilian Präsident Gregor Zens gewünscht hat.
Zu dem Festakt waren die Heimatministerin Ina Scharrenbach, sowie die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik eingeladen. Doch bevor geredet wurde, waltete Pastor Xavier Muppala seines Amtes und segnete das Ehrenmal ein. Musikalisch untermalt wurde der Festakt von der Blaskapelle Einklang, an diesem Morgen unter der Leitung von Ingrid Brinkmann.
Die Redner machten sinngemäß deutlich, dass das Ehrenmal ein Zeugnis der Geschichte, ein Ort des Gedenkens und ein Mahnmal ist.
„Wer die Augen vor der Vergangenheit verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ Mit diesem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker wies die Heimatministerin Ina Scharrenbach auf das historische Datum- 80 Jahre Kriegsende- hin und wies der Einweihung des Ehrenmals im geschichtlichen Kontext eine besondere Bedeutung zu.
In ihren Grußworten hob sie außerdem die Bedeutung des Ehrenamts hervor. „Ehre demjenigen, dem Ehre heute gebührt“, sagte sie. Jeder der oder die ein Ehrenamt inne habe wisse aber, dass das ein Ehrenamt viel Amt und wenig Ehre sei. Das Engagement der Gilde sei ein lebendiges Beispiel für eine gelebte Gemeinschaftskultur. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass Menschen sich so für die Gemeinschaft einsetzen. „Danke, dass sie diesen Ort des Erinnerns, Mahnens, Gedenkens und des Zusammenkommens geschaffen haben,“ so Scharrenbach.
„Das Ehrenmal ist ein Symbol unserer Gesellschaft und mahnt uns achtsam zu sein“, so Bürgermeister Mike Rexforth in seiner Ansprache. Und: „Dieser Ort ist durch euch lebendig geworden, das Neue bewahrt das Alte, das war Eure Vision, das ist Euch gelungen“, würdigte er den Einsatz der Kiliangilde Altschermbeck. Es sei ihm ein ganzes Kornfeld voller Freude, solche ehrgeizigen Projekte im Ort umzusetzen. Das Ehrenmal sei mehr als nur Steine, Mauern und neue Tafeln: „Sie bewahren die Erinnerung an jene die für uns in den Krieg gezogen sind.“
Die Notwendigkeit ein neues Ehrenmal- das dritte mittlerweile an dieser Stelle- zu errichten habe nie in Frage gestanden, nur eben wie das Projekt am besten umzusetzen sei. Die Planung habe ihn zunächst sprachlos gemacht und er habe nicht gewusst, wie er das den Politikern vermitteln sollte. Rexforth zeigte sich stolz darüber, dass das neue Ehrenmal welches in einer ansprechenden parkähnlichen Grünanlage eingebettet wurde, zu einer Wegmarke geworden ist, zu einem Ort der Begegnung und einem lebendigen Platz des Austausches und Gedenkens.
Auch die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik zeigte sich begeistert, würdigte das Engagement der Schützen und bedankte sich für die rund 400 Stunden Arbeit, die die Schützen bei der Gestaltung eingebracht haben. „Mich beeindruckt immer wieder was Gemeinschaft bereit ist zu leisten“, sagte sie.
Gemeinsam wurde abschließend vor dem Platz des Feuerwehrgerätehauses ein zünftiger Frühschoppen gefeiert.
Einige Fotos:
fotos.schermbeck-grenzenlos.de/index.php/fotos/test/einweihung-ehrenmal-altschermbeck-fotos-gaby-eggert
Kleines Bonmot am Rande:
Ina Scharrenbach habe gehört, so sagte sie am Ende ihrer Ansprache, dass das Verhältnis zwischen der die Kiliangilde Altschermbeck und ihrer Schwesterngilde Schermbeck mit Borussia Dortumund und Schalke 04 zu vergleichen wären.
