
Das Hotel- Restaurant "Zur Mühle" in Gahlen ist verkauft und schließt zum Jahresende
10.11.2025 Gahlen (geg). Am 31.12.2025 schließ das Hotel-Restaurant „Zur Mühle“, oder Mölder wie es in Gahlen heißt, seine Türen für immer. ‚
Seit dem Jahr 1902 gibt es die Gaststätte „Zur Mühle“, gegenüber der Dorfkirche und dem Mühlenteich im Herzen des Lippedorfes Gahlen. Wenn jemand sagt „Wir treffen uns bei Mölder“, versteht jeder, was gemeint ist. Mölder ist so etwas wie der Dorfmittelpunkt. In Gahlen und Umgebung sind das Restaurant, der Biergarten und die Kegelbahn ein beliebter Treffpunkt für Familien, Freunde, Stammtische und Vereine. Dort trifft man sich an der Theke oder zum leckeren Essen, im Sommer gern im Biergarten. Dort werden die neuesten Nachrichten aus dem Dorf ausgetauscht, Vereine haben dort ihr Zuhause, Familienfeiern und Jubiläen werden dort gefeiert, es wird gekegelt und gehört einfach zum Dorfleben dazu.
Ernst -Wilhelm Benninghoff führt den Betrieb mit seiner Frau Sigrid mittlerweile in der vierten Generation. Leider gibt es keinen Nachfolger in der Familie, so dass sich das Ehepaar nach langem Überlegen vor drei Jahren entschlossen hat, den Betrieb zu verkaufen und den Ruhestand zu genießen. „Ich habe 50 Jahre gearbeitet irgendwann ist es genug“, sagt Ernst-Wilhelm Benninghoff, der den Betrieb im Jahr 1985 von seinem Vater übernommen hat.
Der Wunsch war, einen Käufer zu finden, der das Haus weiterführt. Das ist der Familie nicht gelungen. Im Frühjahr habe es zwar eine Interessentin gegeben, aber: „Sie hat die Finanzierung nicht hinbekommen“, bedauert Benninghoff. Zur gleichen Zeit interessierte sich die Jugendhilfeorganisation BIZZ für das Objekt, die das Unternehmen nun kaufen wird.
Am 31.12. öffnet das Restaurant „Zur Mühle“ dann zum letzten mal. Bis dahin läuft alles seinen gewohnten Gang. Die Winterkarte ist fertig und zu Weihnachten und Silvester wird es das gewohnte Buffet geben.
An den Spekulationen im Dorf, wie es mit den Angestellten weitergeht wollte sich Ernst-Wilhelm Benninghoff nicht beteiligen. Er sagt: „Man muss das erst mal sacken lassen und verschiedene Möglichkeiten durchdenken, einige haben bereits eine neue Stelle.“