Ein E-Bike ist wilder als man denkt
8.5.2019 Schermbeck (geg). Der Schermbecker Seniorenbeirat freute sich am Dienstag über ein ständiges Kommen und Gehen auf dem Rathausplatz.
Der Grund:_ Der Beirat hatte in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Wesel zu einem E-Bike Informationstag eingeladen.
„Wir wollen erreichen, dass Schermbecker Senioren etwas sicherer mit E-Bikes unterwegs sind und sich die Gefahren bewusst machen“, nennt der Sprecher des Beirats Friedhelm Stoltenberg sein Hauptanliegen dieser Aktion.
Er selbst sei auch E-Bikefahrer, erzählt er. Aber er nutze das als Fahrrad- Unterstützung nehme er in Anspruch wenn kurzfristig mal Strecken recht anstrengend werden. Angesichts der hohen Unfallzahlen möchte der Seniorenbeirat die Menschen sensibilisieren nicht einfach kaufen und aufstiegen, sondern sich ausgiebig vom Fachhändler bei der Wahl des Rades beraten zu lassen. „Die Geiz ist geil Mentalität ist hier völlig fehl am Platz“, sagt er. Was die Verkehrssichsheitsexperten der Kreispolizeibehörde nur bestätigen konnten. „Meist geht die Einsparung auf Kosten der Sicherheit“, vermittelten die Beamten und auch Dominik Sahn vom „Bikeshop by Dominik Spahn“ sprach von einer kurzfristigen Freude bei einem günstigen E-Bike im Discounter. Und er nannte Zahlen „2.500 Euro muss man schon anlegen“. Er stellt nach einer ausgiebigen Beratung mit dem Kunden im Übrigen das E-Bike nach der Anatomie und den Wünschen des Kunden zusammen. Denn Sattelhöhe, der Rahmen und vieles anderen müssten passen. Verkehrssicherheitsexperte müsse öfter den Kopf schütteln wenn er sehe, wie weit der Fuß eines Radlers vom Fussboden entfernt sei. Meist müssten die Fahrer dann förmlich vom Rad springen, etwas was Frauen gern machen war zu erfahren. Das Springen aber deute das E-Bike als Impuls und fährt weiter.
Im Fahrsimulator- hier verfügt die Preispolizeibehörde Wesel über das einzige in NRW – konnten die Besucher Situationen testen und staunten mitunter nicht schlecht. Deutlich wurde hier: Auch bei einer guten Reaktionszeit- hat das E-Bike bis zum Bremsen mehr Meter zurückgelegt, als das herkömmliche Fahrrad, denn es ist ja schneller.
Auf einer kleinen Slalomstrecke konnten die E-Bikefahrer ihr Reaktionsvermögen und ihre Kurvensicherheit testen. Verkehrssicherheitsexperte Jürgen Lantermann gab hier wertvolle Tipps.
Friedhelm Stoltenberg: „Aber auch die Autofahrer müssen sich klar machen, dass die Radfahrer schneller geworden sind“, sagt er.
E-Bikefahrer die Fragen zur Sicherheit und Beratungsbedarf haben, können sich jederzeit mit der Verkehrssicherheitsabteilung der Kreispolizeibehörde in Wesel melden. Diese stehen den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite. „Die Polizei ein Freund und Helfer eben“, so der Kommentar einer Besucherin