Gelesen: Trümmerkind von Mechtild Borrmann
11.4.2018. „Trümmerkind“ ist ein Roman, der auf einer realen Mordserie fusst, den Hamburger Trümmermorden in der Nachkriegszeit. und es ist ein Roman den man schlecht aus der Hand legen kann
Der Inhalt:
Hamburg 1946/47 - Steineklopfen, Altmetallsuchen, Schwarzhandel.
Der 14jährige Hanno Dietz kämpft mit seiner Familie im zerstörten Hamburg der Nachkriegsjahre ums Überleben. Viele Monate ist es bitterkalt, Deutschland erlebt den Jahrhundertwinter 1946/47.
Eines Tages entdeckt Hanno in den Trümmern eine nackte Tote - und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Der Kleine wächst bei den Dietzens in Hamburg auf. Monatelang spricht der Junge kein Wort. Und auch Hanno erzählt niemandem von seiner grauenhaften Entdeckung. Doch das Bild der toten Frau inmitten der Trümmer verfolgt ihn in seinen Träumen.
Erst viele Jahre später wird das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur kommen, das auf fatale Weise mit der Geschichte seiner Familie verknüpft ist ...
"Trümmerkind" ist ein aufwühlender Roman und das nicht nur weil die Autorin recht einfühlsam den Blick auf die Verzweiflung der Nachkriegszeit richtet und dem Leser bildhaft das harte Schicksal der Menschen vor Augen führt.
In drei Handlungssträngen Krieg, Nachkriegszeit und Gegenwart- einer so spannend wie der andere- die sie am Ende zusammenführt, erzählt sie von Ängsten und dem eisernen Willen das eigene Überleben mit der Familie auch weiterhin zu überleben, von täglichen Kämpfen das Leben irgendwie zu stemmen. Sie erzählt von Lebenslügen von Hoffnungen und auch von Emotionen, die Menschen zu ungeheuren Taten treiben.
Und dann:endet der Roman mit einer Überraschung,mit der man so sicher nicht gerechnet hat- Atemlosigkeit bis zur allerletzten Zeile
Gaby Eggert