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Schermbecker Reisebüro: Hinter den Kulissen wird auf Hochtouren gearbeitet

30.3.2020 Schermbeck (pd/geg) Das Telefon im Schermbecker Reisebüro steht nicht still. Im Normalfall ein Grund zur Freude.

In diesen Tagen lösen diese Anrufe bis auf wenige Ausnahmen, eine Menge Mehrarbeit aus. „Wir sind mit Rückabwicklungen, Stornierungen, langfristigen Umbuchungen und damit beschäftigt, Urlauber zurück zu holen, die auf der ganzen Welt gestrandet sind“, erklärt Frank Herbrechter vom Schermbecker Reisebüro. Und all das mit der Angst im Nacken, dass die Arbeit der letzten fünf Jahre zunichte gemacht werden könnte. Eine Angst die Katrin und Frank Herbrechter mit anderen Inhabern von Reisebüros teilen. Das Schermbecker Reisebüro habe sich aber bereits seit den ersten Tagen der Krise breit abgesichert und schaut leise zuversichtlich in die Zukunft. Auf dem Markt, da sind sich alle Experten sicher, werde es jedoch eine Bereinigung geben.
Das Virus COVID-19 hat die Welt, Deutschland, die Tourismusbranche und die Reisebüros mit einer Wucht getroffen, die vor einigen Wochen noch unvorstellbar war. Der Umsatzausfall bei den deutschen Veranstaltern und Reisebüros im Land, summiere sich nach Hochrechnung des Deutschen Reiseverbands auf rund fünf Milliarden Euro für März und April – Tendenz steigend, berichtet Frank Herbrechter. Die Einnahmen sind auf fast null zusammengebrochen, die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Und dennoch sitzt das Ehepaar im Ladenlokal und steht auch für Touristen „Gewehr bei Fuß“, die nicht im Reisebüro gebucht haben, weil sie vermeintlich sparen wollten. Denn: „Diese sind nun allein gelassen, müssen sehen wie sie im fremden Land klar kommen“. Es gibt für diese Menschen kein Krisenmanagement und keinen Ansprechpartner vor Ort, keine Reiseexperten und Insidertipps. Für Herbrechter ganz klar ein Grund auf den Vorteil hinzuweisen, den der Kunde hat, wenn er vor Ort oder generell im Reisebüro bucht. Herbrechter gehe davon aus, dass diese Krise andauern werde. Der deutsche Reisepass ermögliche im Moment noch nicht einmal mehr die Einreise nach Österreich, Dänemark oder Spanien. Sogar über die deutschen Nordseeinseln ist ein komplettes Embargo verhängt. Das globale Reise- und Einreiseverbot ist ein noch nie dagewesener Akt in unserer Geschichte.
„Wir werden irgendwann wieder reisen, auch wenn die EU-Außengrenzen für Touristen erst einmal dicht sind“, zeigt sich der Reiseexperte optimistisch. Und:"Stürmen Sie dann bitte nicht die Online Portale und buchen vermeintliche Schnäppchen fremd. Gehen Sie ins Reisebüro, zu Menschen, die auch schon vor und während der Krise präsent waren, lassen sich beraten und buchen Ihre Urlaube. Sie helfen Arbeitsplätze im Schermbecker Reisebüro und einer ganzen Branche zu sichern."

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