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Römischer Streitwagen steht jetzt an der Maassenstraße

23.3.2021 Schermbeck (geg). Das letzte Mal kam der römische Streitwagen von Martin Stern im Jahr 2009 beim Festival „Varuss meets Classic“ zum Einsatz.

"Varus meets classic" nannte sich die Kultur-Aktion des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, die damit an die Varus Schlacht vor 2000 Jahren erinnerte. An der Lippe bei Forellen Naroda war der Streitwagen beim Konzert Teil des römischen Ambiente.

Schermbeck an der damaligen Römerroute zwischen Haltern, Dorsten und Wesel, sollte im Rahmen der Veranstaltung auch vom Römerschiffsnachbau beehrt werden. Auf Grund dieser Ankündigung auf einem Plakat in der Volksbank Schermbeck, kam dem Metallbauer Martin Stern die Idee, einen Streitwagen aus Stahl zu bauen.

Bei dem Begriff „Streitwagen“, denkt jeder gleich an den Wagenlenker Ben Hur im gleichnamigen Film. Nach Rücksprache mit dem Römermuseum in Haltern jedoch musste Stern feststellen, es gibt keine konkrete Vorlage über das Aussehen eines Streitwagens auf einem Relief oder Mosaik. Also wurde eine schlichte Karosse gewählt. Am Ende entstand ein Gefährt mit einem Gewicht von ca. einer Tonne.

Nach Gesprächen mit der Volksbank Schermbeck, die einen Teil der Materialkosten übernahm, wurde dann unter Zeitdruck innerhalb einer Tag-Nacht-Woche das Projekt in Angriff genommen und vollendet.

Zwei Tage vor Beginn des Festivals wurde der Streitwagen der Presse vorgestellt. Bei der Präsentation übernahm die Kulturstiftung Schermbeck dann den Rest der Materialkosten. Die Lohnkosten des Wagenbaus übernahm die Firma Stern.

Am Mittag des 4. September 2009 wurde der fertige Streitwagen mit Hilfe der Mitarbeiter des örtlichen Bauhofes auf die Wiese des Veranstaltungsorts gefahren, abgeladen und über Gerüstbohlen zum Ort des Geschehens geschoben. Dort erwarteten alle die Ankunft des Schiffsnachbaues über die Lippe – dieser wurde letztlich jedoch mit einem Tieflader antransportiert. Pünktlich zum Konzert war das Projekt Streitwagen abgeschlossen.

Und dann verschwand das tonnenschwere Gefährt wieder von der Bildfläche „Wir warten auf gute Vorschläge“ so äußerte sich damals der ehemalige Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter. Doch es dauerte elfeinhalb Jahre, bevor er jetzt wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurde.

Nun hat das Objekt seinen endgültigen Stellplatz an der heutigen Römer-Lippe-Route zwischen Haltern und Wesel gefunden. Es gab zum Aufstellungsort viele Ideen, die aber nicht verwirklicht werden konnten. Letztlich kristallisierte sich der Standort am Parkplatz in der Nähe des Biergartens Ramirez heraus. Kurz vor der geplanten Aufstellung wurde der Straßenverlauf mit Parkplatz überplant, dadurch wurde der Aufstellungstermin zwangsläufig verschoben. Ende 2020 konnte bei einem Vororttermin der Standplatz konkretisiert und die Aufstellung auf den März 2021 terminiert werden.

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