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GRÜNE zu Regionalstelle Herdenschutz: "Hier wird etwas getan, aber nicht das Richtige"

24.3.2021 Gahlen (geg). Landrat Ingo Brohl möchte im Kreis Wesel eine "Regionalstelle Herdenschutz" einrichten.

Die GRÜNE Kreistagsfraktion ist gegen ein solches Zentrum und kritisiert, dass die Voraussetzungenin manchen Bereichen im Landschaftsplan gar nicht vorhanden sind, und: “Eine zusätzliche Behördenstruktur einrichten, das funktioniert nicht“, so Ulrike Trick, das gebe nur ein Kompetenzgerangel. Ausserdem: “Die Betroffenen, nämlich die Weidetierhalter sind am Ende noch betroffener“. In einer früheren Pressemitteilung bemängelt die Kreisverwaltung Wesel, dass die in Wolfsgebieten erforderlichen Mindestanforderungen zum Herdenschutz auch nach über zwei Jahren seit der Ausweisung des Wolfsgebietes Schermbeck noch nicht überall konsequent umgesetzt worden wären.
Für die Herdenschutzberatung sind derzeit die Landwirtschaftskammer und für das Monitoring das Landesamt für Naturschutz (LANUV) zuständig. Mit dem Herdenschutzzentrum wäre also eine weitere Behörde für die Weidetierhalter zuständig. Die GRÜNEN fänden es sinnvoller, wenn die Verantwortung einzig bei der Landwirtschaftskammer und beim Kreistierzuchtverband liegt, halten auch den LANUV nicht unbedingt für kompetent.
Die Rissprotokolle werden derzeit meist von ehrenamtlichen Wolfsberatern des LANUV durchgeführt. Die Beurteilung des Herdenschutzes habe dabei immer wieder Konfliktpotenzial, niemand wisse mitunter, wo die Erkenntnisse der Wolfsberater zum Herdenschutz der Betroffenen herkommen. „Kommt jetzt noch ein drittes Gremium dazu, wird’s noch komplizierter,“ so Ulrike Trick.
Der Konzeptentwurf, der den Politkern zur Kenntnisnahme übersandt wurde, beschäftige sich hauptsächlich mit der Schafhaltung und dem Einsatz von Herdenschutzhunden. Doch diese wären nicht das Allheilmittel und gar nicht für alle Tiere geeignet. Schafe würden zum Beispiel von den Herdenschutzhunden zusammengetrieben, Pferde aber wären Fluchttiere, da hätten die Hütehunde gar keine Chance diese zusammenzuhalten. Auch Rinder würden die Flucht nach vorne antreten, ein solches Beispiel habe es Anfang des Jahres in Gahlen gegeben.
Ein wichtiger Punkt, den die Vorlage zum Herdenschutzzentrum nicht beachte, wären die Landschaftsschutzgebiete, in denen Herdenschutzzäune wie sie vorgeschrieben sind, gar nicht errichtet werden dürfen. Wie im Naturschutzgebiet Gahlener Torfvenn beispielsweise. Dort gebe es Weidetierhaltung. Das bedeute, dass die Fördermittel für den wolfsabweisenden Zaun nicht greifen und dieser auch gar nicht errichtet werden darf. Auch Unterstände um die Tiere nachts einzustallen, können nicht errichtet werden. „Die Weidetierhalter sind hier auf sich allein gestellt, die Weidetiere nicht geschützt“, sagt Dr. Stefan Steinkühler (Grüne Ortsverband Schermbeck). Der Kreis ducke sich hier einfach weg. Und da wolfsabweisende Zäune aufgrund ihrer praxisnotwendigen Höhe und gesteigerten Drahtdichte nicht ortsüblich sind, fallen sie auch nicht unter die im Landschaftsplan jeweils in den Unberührtheitsklauseln formulierten Ausnahmeprivilegien. „Der Landrat muss hier tätig werden und den Landschaftsschutzplan entsprechend ändern“, fordern die GRÜNEN.
Eine Prüfung und Zertifizierung von Herdenschutzhunden solle die Aufgabe des Zentrums sein, so steht es in der Vorlage. „Das kann keine Aufgabe des Kreises sein“, so der Fraktionsvorsitzende Hubert Kück, der auch einen Herdenschutzbeirat, den es geben solle, für nicht notwendig erachtet. Auch wissenschaftliche Untersuchungen, die in der Konzeption stünden, wären keine Kreisaufgabe. Die Regionalstelle Herdenschutz streue den Weidetierhaltern  "Sand in die Augen", weil den Betroffenen Hilfe suggeriert werde, aber teilweise die Voraussetzungen für die Errichtung der Zäune gar nicht gegeben ist.
Das Resümee der GRÜNEN Kreistagsfraktion: Hier wird etwas getan, aber nicht das Richtige.

 

 

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