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Heute erster Spatenstich zur Schwimmbaderweiterung

13.12.2021 Schermbeck (geg). "Das ist der Hammer und für uns ein absoluter Segen“, die Freude im Gesicht von Thomas Wittwer, dem Vorsitzenden des WSV Schermbeck war nicht zu übersehen. Denn heute fand der offizielle Spatenstich für die Erweiterung des Schwimmbades statt. Im Januar hatte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, den symbolischen Scheck der Förderung von 1,50 Millionen Euro für die Maßnahme überreicht. 11 Monate später kann nun mit den Arbeiten begonnen werden. Der Bagger steht bereits auf der Wiese und wartet auf seinen Einsatz.

Vor circa zwei Jahren keimte im WSV Vorstand angesichts der Mitgliederzahlen, die sich konstant um 3000 bewegen, die Idee eines “Anbaus“ an das Hallenbad in Schermbeck auf. Denn das Schulschwimmen, Vereinsschwimmen, Kurse zu Gesundheitsfürsorge und die Zeiten Mitglieder, auch aus den umliegenden Orten, konkurrieren derzeit um die vorhandenen Zeitkapazitäten. „Haben wir für eine Gruppe Zeiten geschaffen, sind sieben andere traurig, obwohl schon der Sonntag hinzugenommen wurde und auch einige Abendstunden“, so Wittwer. Und: “Wir platzen aus allen Nähten. Was wir derzeit an Zulauf haben, ist gigantisch“.
Schon vor drei Jahren wurde deshalb die Idee durch die Erstellung eines Konzeptes in Zahlen gepackt. Wittwer berichtete: „Es wurde dann klar, dass das für uns als Verein nicht zu realisieren ist“.



Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung wurde daraufhin überlegt, wie man Fördergelder generieren könnte. Aber nicht nur beim Land, sondern auch beim Bund wurde ein Förderantrag gestellt. Bürgermeister Mike Rexforth hofft, dass die geplante und noch offene Fördersumme von 2,2 Millionen Euro für die energetische Sanierung und den Umbau zur Barrierefreiheit des Bades ebenfalls bewilligt wird.
Rexforth freute sich: “Dass wir hier mal das Hallenbad erweitern, damit hätte niemand gerechnet“. Er betonte. “Ich glaube dass es richtig ist hier gegen den Strom zu schwimmen“. Denn in anderen Orten würden Bäder geschlossen. Schließlich hätten auch die Politiker mit ihrer Zustimmung großes Vertrauen in das Projekt bewiesen.
Der Anbau enthält ein neues Lehrschwimmbecken welches 12x8m groß und 1,30m tief ist, außerdem sind dort Materialräume untergebracht, erstellt wird eine Familiendusche und ein Bereich für zum Beispiel Aufwärmübungen.



Architektin Kirsten Klein-Bösing berichtete von nicht ganz so unkritischen Bodenverhältnissen. Denn es gibt dort Torflinsen (mooriger Untergrund). Das wurde bei der Untersuchung festgestellt, so dass der Boden bis in 4m Tiefe ausgetauscht werden muss, um die Standfestigkeit des Beckens zu gewährleisten.
Fachplaner Dipl. Ing. Wolfgang Schwiederowski informeirte, dass die Planungen der Technik im Hallenbad recht zeitaufwendig gewesen seien. Zum einen gehe es hier ja um Bauen im Bestand und es gibt die Besonderheit des Solebeckens.

Mit der Fertigstellung der ersten Baumaßnahme wird für Mitte bis Ende nächsten Jahres gerechnet. Anschließend soll dann die Sanierung erfolgen. Es werde während der Bauphase auch Schließungen geben müssen, darauf wies Wittwer hin. Diese sollen aber so gering wie möglich gehalten werden.