
Schermbeck braucht echten Politikwechsel – Grüne verzichten auf Bürgermeisterkandidatur
7.7.2025 Schermbeck (pd). Schermbeck – Die Grünen Schermbeck werden zur Kommunalwahl im September keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen. Für den Ortsverband ist klar: Nicht ein neuer Kopf an der Spitze zählt, sondern andere Mehrheitsverhältnisse im Rat.
„Schermbeck steckt in der politischen Sackgasse: CDU, SPD und DIE PARTEI haben sich in den letzten fünf Jahren als treue Unterstützer des amtierenden Bürgermeisters profiliert“, sagt Holger Schoel, Vorsitzender der Grünen Schermbeck. „SPD und DIE PARTEI liefern sich einen Wettbewerb darum, wer dem Bürgermeister zuerst das Mon Chéri reichen darf. Bei 99% (SPD) bzw. 95% (DIE PARTEI) Zustimmung zu CDU-Beschlüssen von Opposition zu sprechen, ist ein schlechter Witz.“
Mit Blick auf die Mitbewerber wird es noch deutlicher: „Die Gegenkandidaturen von SPD und DIE PARTEI wirken eher wie eine doppelte Majestätsbeleidigung, die am Ende nur den Bürgermeister absichert. Statt einer echten Alternative zersplittern sie das Wählerpotenzial für einen Politikwechsel. Bei einer Stichwahl würden sie ohnehin wieder brav in Reih und Glied hinter den amtierenden Bürgermeister treten.“
Die Grünen setzen daher den Fokus auf die Ratswahl: „Nur wenn die absolute Mehrheit von CDU, SPD und DIE PARTEI – aktuell 75% der Ratsmitglieder – gebrochen wird, kann es in Schermbeck einen Neuanfang geben. Wer echte Veränderung will, kommt an Grün nicht vorbei.“
Inhaltlich wollen die Grünen in den nächsten Jahren weiter klare Kante zeigen: für solide Finanzen, bezahlbaren Wohnraum, eine kluge Gemeindeentwicklung ohne unnötige Flächenversiegelung und mehr Bürgerbeteiligung. „Wir werden weiter unbequeme Fragen stellen und für ein Schermbeck mit Lebensqualität für alle eintreten – auch wenn wir damit anecken.“, so Schoel.