Neue Ruhebank im Weselerwald lädt zum Verweilen ein
Text und Fotos Erwin Pottgießer
30.8.2021 Weselerwald. Ein wunderbares Plätzchen hat sich der Heimatverein Weselerwald und Umgebung eV für eine neue Bank ausgesucht. Den Blick in die weite Landschaft können die "Ausruhenden" hier nun genießen. An der Wege-Kreuzung An der Windmühle / Am Bauernschott in Weselerwald steht sie nun und wurde am Freitagnachmittag mit einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Der Festakt zog viele Gäste an, die Menschen genossen es endlich mal wieder eine Veranstaltung in Weselerwald genießen zu können.
Schien zu Beginn des Treffens noch die Sonne, mussten die Gäste des Heimatvereins allerdings auch einen Regenguss über sich ergehen lassen, denn das Wetter präsentierte sich am Freitag bekanntlich sehr abwechslungsreich. Der guten Stimmung ließen sich die Anwesenden aber nicht vermiesen.
Mit dem Förderprogamm der Volksbank Schermbeck "Wir helfen Euch zu helfen" wurde die markante Bank, die durch ihr Erscheinungsbild trefflich in die Landschaft passt, finanziert. Die Tischlerei Tobias Brömmel aus Hamminkeln-Havelich hat das rustikale Unikat mit eingeschnitztem Schriftzug „Heimatverein Weselerwald und Umgebung e.V.", aus heimischem Eichenholz angefertigt. Es ist bereits die zweite Bank, die durch den Verein aufgestellt wurde.
Nach der kleinen Einweihungszeremonie durch die Vereinsvorsitzende Maike Beckmann mit Enthüllung des Objekts wurde dann, nach einem heftigen Regenschauer, durch die rund 30 Anwesenden Gäste fleißig „probegesessen“ und mit einem kühlen Getränk auf das neue Sitzmöbel angestoßen.
Gedicht zur Bankeinweihung, vorgetragen von Maike Beckmann:
Was die Bank alles hört
Die Ruhebank am Wegesrand
vermöchte Bücher voll zu füllen,
was Leute hier beim Blick ins Land
der Sitzgelegenheit enthüllen.
Mit planend wohlgesetztem Wort
zeigt Franz der hübschen Anneliese
das Blumenmeer, man könnte dort
auch liegen. Ist ja eine Wiese.
Franz Maier, fünfzig Jahre alt,
bezirzt Frau Huber, fast schon hundert.
Er tut dies freilich dergestalt,
dass mancher Erbe sich dann wundert.
Ein Jäger, müde von der Pirsch,
erzählt dem baffen Sitzgenossen
er hätte Wildsau, Has und Hirsch
in einem Aufwasch abgeschossen.
Dem Postler auf der kurzen Rast
erwachsen Dienstvergehensflausen.
Er lässt gefalteten Ballast
den steilen Hang hinuntersausen.
Ein Mann erklärt der Nachbarin,
er könnt nicht sitzen, hätte Eile.
Sein Bleiben zieht sich aber hin,
die Frau erstirbt in Langeweile.
Es könnt sich lohnen Bank zu sein
mit feinen Ohren in der Lehne.
Viel Neues prasselt auf sie ein,
was mangels Platz ich nicht erwähne.
Von Ingo Baumgartner