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Schützengilde Altschermbeck: Kein Schützenfest - aber doch viel Aufwand

21.9.2020 Altschermbeck (geg). „Anstehen bei Nappenfeld, das mussten wir auch noch nicht um hereinzukommen“, war am Sonntagmittag am Nappenfeld`s zu hören.

Aber unter Coronabedingungen ist eben alles anders. Die Kilian Schützengilde Altschermbeck hatte zur Versammlung eingeladen, der knapp 50 Schützen folgten. Eigentlich erfolgt die Zusammenkunft immer im März eines jeden Jahres, doch durch Corona wurde diese zunächst ausgesetzt. Dennis Nappenfeld hatte zu diesem Zweck die Räumlichkeiten des Restaurants komplett zur Verfügung gestellt, damit die Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden konnten.
Anwesend war auch König Bernd Becker mit seinen Ehrenherren Werner Besten und Berthold Bienbeck. Dem Thron um König Bernd wurde im Laufe der Versammlung besonders gedankt, da dieser sich gerne für ein weiteres Jahr zur Verfügung stellte. „Das ist nicht selbstverständlich“, so Präsident Gregor Zens, der zu diesem Anlass für weitere vier Jahre im Amt bestätigt wurde. Besonders begrüßt wurden auch die Ehrenpräsidenten Hubert Timmermann und Andreas Hülsdünker, sowie der Ehrenschütze Heiner Flammer.


Viele traurige Messen haben die Kilianer im letzten Jahr feiern müssen, Zens erinnerte an den Tod von Heiner Hegemann, Klaus Schetter, seinem Vater Hermann Zens und Ernst-Christoph Grüter. „Niemand hat an Kilian geahnt, dass Ernst-Christoph schon so bald von uns geht“, so der Präsident. Er habe das Gefühl gehabt die Zeit bliebe für ihn stehen. Immer sei Ernst Christoph bemüht gewesen, das Miteinander zu stärken. Das Kilians Denkmal sei auf seine Initiative hin entstanden und auch das Jubiläum trage neben vielen weiteren Dingen seine Handschrift. Bei aller Ernsthaftigkeit habe Grüter aber auch eine Menge Blödsinn im Kopf gehabt. Denn wer käme schon auf die Idee aufgrund der Tatsache, dass in der Gilde anstatt der Ansteckfähnchen, Buttons ausgegeben werden sollten, eine Fähnchenschützengilde zu gründen. Auch die Gründung des Legendenclub im Jahr 2013 - und dem nur jemand beitreten darf, der bereits König in der Altschermbecker Gilde und auch Fähnchenschützenkönig war, ist dem Humor von Ernst Christoph Grüter zu verdanken. Gregor Zens erinnert: „Wichtig ist ihm immer wieder die friedliche Coexistenz gewesen“.



Thorsten Buchholz schloss das Gedenken an die kleine Milla Mika an „Eine zukünftige Königin die letztes Jahr ebenfalls verstarb“, so Buchholz.
Thorsten Buchholz Geschäftsbericht 2019/2020 umfasste nicht weniger als acht DIN A 4 Seiten, auf denen er das Kiliansgeschehen in gewohnt humoriger Weise zusammenfasste. "Watt is nu in den letzten 1,5 Jahren passiert". Sehr viel- und vor allem sehr viel Humorvolles, wie zu hören war. Herzhafte Lacher blieben nicht aus
Kassierer Herbert Dahlhaus hat seine Kasse im Griff und präsentierte einen positiven Kassenbestand, das bewiesen die Zahlen die er vortrug. Trotz einiger Ausgaben - zum Beispiel wurden die Offiziere neu eingekleidet - kann die Gilde positiv nach vorne blicken. Kassenprüfer Arnd Braun bestätigte den korrekten Umgang mit dem Zahlenwerk. Der Vorstand wurde somit einstimmig entlastet.
Bei den anstehenden Wahlen bei denen alle zwei Jahre Teile des Vorstands und des Offizierskorps neu gewählt werden, wurde Gregor Zens als Präsident in seinem Amt bestätigt.


Wiedergewählt wurden auch Hans-Jörg Teske, Stefan Fasselt, Herbert Dahlhaus, Hendrik Bienbeck und Daniel Wachtmeister, sowie Holger Scheidt.
Oberst Ralf Schlebusch wurde wiedergewählt, ebenso Major Nico Höller, Hauptmann Christopher Timmermann, Oberstleutnant Tim Große-Ruiken und Feldwebel Dennis Schulz
Die Frage ob die Königsadjudanten Jürgen Kreienkamp und Bernd Dieckhoff die Wiederwahl annehmen, beantworteten sie spontan mit „Bei diesem Königspaar immer“.
Die Offiziersadjudanten Max Bienbeck, Jonas Ridder und Oberstadjudant Yannik Heuwing wurden ebenfalls im Amt bestätigt.
Steffen Krausa wurde (in Abwesenheit) als Majorsadjutant gewählt, Leon Sühling als Standartenträger und Bernhard Marien trägt den Vogel.
Offiziere der ersten Fahne: Thomas Hörning, Marvin Neumann und Christoph Wieschus.
Offiziere der zweiten Fahne: Niklas Braun, Lukas Haddick und Marius Sühling
Offiziere der dritten Fahne: Stefan Hörning, Felix Ufermann und Dennis Willhausen.
Neulinge im Offizierskorps sind Lukas Haddick und Felix Ufermann.
Neuer Kassenprüfer wurde Peter Hamm.


In jedem Jahr wählt Oberst Ralf Schlebusch einen Praktikanten aus, der Offiziersluft schnuppern darf. Im letzten Jahr war das Holger Scheidt, der „Seine Aufgabe hervorragend gemeistert hat“, so Schlebusch. Für das kommende Kiliansjahr haben sich die Offiziere den Präsidenten Gregor Zens ausgeguckt. Sein Kommentar: “Super Idee“.
„Es ist schon ein verrücktes Jahr, eigentlich würden wir jetzt das Oktoberfest feiern, eigentlich hätten wir Kilian gefeiert“, so Zens in seinen abschließenden Worten. Obwohl kein Schützenfest stattgefunden habe, sei das Jahr doch recht arbeitsreich gewesen. Mit Videobotschaften habe der Vorstand die Altschermbecker zu Feiern im kleinen Kreis aufgerufen, was auch funktioniert habe. Die eine oder andere Aktion sei natürlich auch kritisch gesehen worden. „Corona spaltet die Gesellschaft“, stellte der Präsident fest. Besonders stolz und dankbar sei der Vorstand über 600 Schützeneintragungen die erfolgt wären. Die Erwartungen wären damit weit übertroffen worden. Zens dankbar: „Für ein Jahr ohne Schützenfest ist das sehr eindrucksvoll“. Eine große Resonanz habe die Feldmesse am Kilianssonntag erfahren. Diese habe auch die Gold- und Silberkönigspaare in ein besonderes Licht gerückt.


An Herzlichkeit nicht zu überbieten sei das Treffen mit den Bewohnern des Hauses Kilian gewesen. Hier übergaben die Throndamen Ulla Bienbeck, Petra Besten und Petra Becker 827 Euro, die durch eine Spendenaktion bei den Eintragungen und durch eine Gabe der Vortrommlertruppe, zusammenkam.
Ein Ausblick auf das kommende Jahr könne aus den bekannten Gründen nicht gegeben werden: „Wir hoffen auf ein Schützenfest 2021, aber keiner kann sagen was passiert,“ so Zens

 

 

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