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Es wird wieder getrommelt und musiziert in Schermbeck - oben und unten und jeden Abend

9.7.2024 Schermbeck (geg). Jetzt ist wieder Kilian. Und kein Kilian ohne Vortrommler. Denn an dem Wochenende nach dem 8. Juli findet in jedem Jahr das Doppelschützenfest statt. Und vier Wochen vorher verkünden Trommler oben und unten im Dorf jeden Sonntagabend das die Zeitrechnung „Vor Kilian“ beginnt. In der Woche vor Kilian spielen sie jeden Abend. 
Sie kommen auf Einladung und manchmal auch spontan, um Fahnen hochzuspielen. Es gibt auch Honorationen im Ort die in jedem Jahr besucht werden. So wie in Schermbeck die ehemalige Königin Gretel Lange. Im Kilianjahr 1962/63 regierte sie gemeinsam mit Bruno Rademacher das Schermbecker Schützenvolk. Sie war übrigens gleich zweimal Königin- und zwar noch einmal im Jahr 1978/79 mit Walter Rösen, Strahlend nahm sie am Sonntag die Schermbecker Trommler in Empfang und genoss deren Besuch.


Jemand der sich in diesem Jahr ebenfalls besonders auf den Besuch freute, war Julian Wiegmann, der dreijährige Sohn des Pfarrers Daniel Wiegmann. Für den kleinen Mann hatte die Truppe auch eine Überraschung in Form einer kleinen Trommel parat. „Letztes Jahr war er vom Trommeln so begeistert, deswegen schenken wir ihm dieses Jahr eine“, so Thomas Wittwer, Mitglied der Truppe „Tsching Bum Ada“. Am Pfarrhaus durfte Julian die Trommler beim Hochtrommeln von Papas Fahne unterstützen.

In Altschermbeck sind es seit einigen Jahren Musiker mit Blasinstrumenten, die in Altschermbeck die Menschen darauf hinweisen, dass das Traditionsfest naht. In dieser Woche übrigens jeden Abend. Am Sonntagabend machten sie unter anderem am neuen Ehrenmal Halt und spielen zu Ehren der gefallenen und vermissten Schützen beider Weltkriege. Anschließend erfreuten sie Alex von „O“ (Alexandra Schult Inhaberin der Gasstätte Overkämping) mit ein, zwei Ständchen.



Den Brauch des Vortrommelns gibt es bereits seit Jahrzehnten. Nicht nur die Vorfreude aufs Schützenfest soll damit geweckt werden, das Trommeln hatte in der Nachkriegszeit auch einen ganz praktischen Zweck: Die Menschen wurden in wirtschaftlich schweren Zeiten zur Sparsamkeit angehalten, um dann Kilian richtig ausgiebig feiern zu können.

 

 Heute liegt der Sinn des „Vortrommelns“ eher darin, die Vorfreude aufs Schützenfest zu wecken. Auch zu Zeiten der Coronapandemie waren die Musiker unten und oben unterwegs. Damals hatten die Gildenvorstände sich entschlossen getreu dem Motto “Tradition leben, Freunde schaffen und Zukunft gestalten“ soweit möglich, einige Programmpunkte des Schützenfestes aufrecht zu erhalten und durchzuführen. Dazu gehörte eben auch das An- oder Vortrommneln.

Einige Fotos: https://schermbeck-grenzenlos.de/index.php/fotos/test/vortrommler-2024-fotos-gaby-eggert

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