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Fachtagung Erwachsenwerden mit psychischer Erkrankung im Kreis Wesel: Hilfe für Betroffene vernetzen

6.9.2024 Kreis Wesel (pd). Was braucht es, um das Erwachsenwerden mit psychischer Erkrankung im Kreis Wesel leichter zu machen? Dieser Fragestellung widmeten sich über 100 Fachkräfte aus der Gesundheitshilfe, Jugendhilfe, Gemeindepsychiatrie, Suchthilfe und dem Sozialraum auf der Fachtagung „Erwachsenwerden mit psychischer Erkrankung im Kreis Wesel“ am Donnerstag, 5. September 2024.

Über die Hälfte aller psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 19. Lebensjahr. Diese Erkrankungen können das tägliche Leben und die Teilhabe an der Gesellschaft stark beeinträchtigen. Jugendliche im Übergang zum Erwachsenenalter befinden sich in einer sehr sensiblen Phase ihres Lebens. Sie werden selbstständiger und machen sich Gedanken über ihre Zukunft. In dieser Zeit passieren viele psychosoziale Veränderungen und Entwicklungen, die wichtig für ihre spätere Gesundheit und Lebensgestaltung sind. Diese Lebensphase bietet aber auch eine große Chance: Durch frühzeitige Unterstützung und leicht zugängliche Hilfe können diese Jugendlichen ihren Grundstein für ein möglichst gesundes und selbstbestimmtes Leben legen. Deshalb lud die Fachstelle Psychiatriekoordination des Kreises Wesel zum gemeinsamen Vernetzen, Fortbilden und Diskutieren in das Kreishaus ein.

In seiner Rede zur Eröffnung des Fachtages warb Kreisdirektor Ralf Berensmeier für das gemeinschaftliche Handeln: „Denn nur mit einer schnittstellenübergreifenden Arbeit zwischen Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Suchthilfe, Gemeindepsychiatrie, Verwaltung und in den Lebenswelten der Heranwachsenden haben wir die Chance, für die jungen Menschen etwas zu verändern.“

Vorträge und eine Podiumsdiskussion von und mit Dr. Patrick Nicolai (Oberarzt St. Vinzenz Hospital Dinslaken), Claudia Vogt (Chefärztin der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –Psychotherapie des Marienhospitals Wesel), Lydia Kiriakidou (Stadt Kamp-Lintfort, Amtsleitung, Amt für Schule, Jugend und Sport), Matthias von Holst (Sprecher AG78 Moers, Leitung Büro ambulante Jugendhilfen Moers, Neukirchener Erziehungsverein), Thomas Lübbering (Leitung Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle des Caritasverbandes für die Dekanate Dinslaken und Wesel, Sprecher PSAG Untergruppe Kinder und Jugendliche), Nicole Kühl (Oberärztin KJPP Wesel) beleuchteten das komplexe Hilfesystem der jungen Heranwachsenden mit psychischen Erkrankungen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln ihrer Berufsfelder heraus. Zukünftig soll berufsgruppenübergreifend im Netzwerk zusammengearbeitet werden, um die Systemwechsel für die Heranwachsenden zu vereinfachen und eine abgestimmte und möglichst kontinuierliche Versorgung sicherzustellen.

„Das große Interesse und die rege Beteiligung der Fachöffentlichkeit lässt mich hoffnungsvoll auf die zukünftige Netzwerkarbeit blicken“, sagt Ina Küpperbusch, verantwortliche Netzwerkkoordinatorin des Kreises Wesel. „Der heutige Tag hat gezeigt, dass wir mit geeigneten Strukturen und dem gemeinsamen berufsgruppenübergreifenden Handeln viel für die Zielgruppe in unserer Region verbessern können.“