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Der neue Kaiser mit dem ehemaligen Kaiserpaar

Nach elf Jahren gibt es beim Schützenverein Drevenack einen neuen Kaiser: Luca van Rissenbeck

10.9.2024 Drevenack (geg). „Ist schon wieder Schützenfest?“. Das haben sicher einige Drevenacker am Samstagnachmittag gedacht, als die Schützengesellschaft mit musikalischer Begleitung des Tambourkorps und JBO (Jugendblasorchester) zum Schützenhaus zog. Nein es war natürlich kein Schützenfest, aber nach Insiderinformationen finden die Schützen ja das ganze Jahr über Gelegenheiten der geselligen Zusammenkunft.
Diesmal war es das jährliche Preisschießen zu dem sich zahlreiche Teilnehmer im Schützenhaus einfanden. Eine Besonderheit gab es an diesem Tag auch noch: Nach 11 Jahren war es an der Zeit auch ein Kaiserschießen auszurichten, befand der Vorstand. Das allerdings auf einen Vogel.
Zum Schießen auf die Insignien waren alle die wollten, zugelassen. Der hölzerne Vogel war einige Tage zuvor liebevoll von den amtierenden Kindermajestäten Zoe Biecker und Clara Otto mit ihrem Throngefolge liebevoll bemalt und auf den Namen „Herr Pinocchio“ getauft worden. und dieser "Herr Pinocchio" zeigte dann auch den Schützen doch die lange Nase, wie sich zeigte.

Auf den Rumpf schossen nach einer Schießpause 22 ehemalige Könige. Dabei zeigte sich, dass die Drevenacker es nicht gewohnt sind auf einen Vogelrumpf zu schießen. Obwohl die Schießwarte Jürgen Winterboer und Dirk Schlusemann quasi Schützenhilfe leisteten in dem sie die Stelle die getroffen werden musste damit das Holz fallen konnte, mit einer Schießscheibe versahen. Aber: Die weiteren Hinweise wohin sie schießen sollen, wurden schlichtweg überhört. Angesägt war das Teil ebenfalls- die Verantwortlichen hatten wohl vorausgeahnt, dass das Finale schwierig werden könnte. Um 18.35 Uhr, also nach eineinhalb Stunden wurden dann auch noch die Stellen, die getroffen werden sollten, deutlich markiert.
Es nutzte nichts, witzige Kommentare gingen hin und her, es gab hier noch ein Schnäppschen und da noch ein Schnäppschen und vielleicht noch ein Bierchen bei den ehemaligen Regenten und Kaiseranwärtern. Geduld brauchten hingegen die Zaungäste, die das Schießen außerhalb des Standes über Monitore verfolgen konnten. Und dann: Die Blaskapelle packte ein, die ersten Gäste gingen heim und jemand sagte lachend: „Die brauchen bestimmt noch bis morgen früh.“ Nein, so schlimm war es dann doch nicht. Nach zweidreiviertel Stunden beendete Luca van Rissenbeck das Drama und schaffte es um 19.50 Uhr den Vogelrumpf zu Fall zu bringen und Kaiser zu werden. Mit lautem Jubel wurde der König aus dem Jahr 2022 bedacht.


Das Zepter sicherte sich Karl-Heinz Reßing, den Reichsapfel schoss Rebecca Sondermann ab, den linken Flügel holte Friedhelm Schlusemann und den rechten Flügel nahm Bernd Tilp mit nach Hause. Den Kopf sicherte sich der Ehrentambourmajor Wilhelm Brücker.
Die Ergebnisse des Preisschießens: Jugendliche 18-30 Jahre: Andre Hüfing, Schützen Kategorie 31 bis 50 Jahre: Mark Sondermann, Schützen ab 51 Jahren: Jürgen Winterboer. Bei den Sportschützen Damen siegte Natascha Karstaedt, den Damenpreis allgemein sicherte sich Silvana Schmellenkamp. Der schlechteste Jungschütze war Sebastian Klinger und den sogenannten „Arschpokal“ für das schlechteste Ergebnis erhielt in diesem Jahr Ernst Weber.

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