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"Ich bin gefühlsmäßig 10cm über den Boden geschwebt"

17.3.2019 Schermbeck. (geg), Aufgrund der Einladung der ehemaligen Schermbecker Kiliansköniginnen Kerstin Hoppe (2014/2015) und Geli Reimann (2016/2017) trafen sich 18 ehemalige Königinnen im Cafe „Ännekens Tenne“ im Königreich am Mühlenteich.

Es war das dritte Treffen und wird aufgrund der Resonanz wohl zu einer festen Einrichtung werden. „Alle ehemaligen Königinnen bekommen wir nicht unter einen Hut“, erklärten die Organisatorinnen. Doch es sind von insgesamt 35 geladenen immer um die 20 Ehemalige die an diesem Treffen teilnehmen. Viele Fotoalben wurden auch bei dieser Zusammenkunft wieder herumgereicht, betrachtet und Erinnerungen ausgetauscht.
Königin zu sein, das sei ein Erlebnis gewesen, was unter die Haut ging und welches man nicht mehr missen möchte, berichtete Gabi Beck, die im Jahr 2006 zur Königin wurde. Aber sie musste lange auf die Königinnenwürde warten. „Sieben Jahre hat mein König Wilhelm Hülsmann mitgeschossen, bis der Vogel endlich fiel“. In jedem Jahr habe sie das Kleid vorm Fest anprobiert, welches sie für diesen Anlass direkt nach der Frage, ob sie seine Königin werden wolle, gekauft habe. „In dem betreffenden Jahr hab ich es ignoriert und schon fiel der Vogel“, erinnert sich Gabi Beck lachend. Aber es passte noch.


Auch Tochter Anne Beck spricht von tollen Erlebnissen während ihrer Regentschaft mit Ralf Neumann im Jahr 2008. „Es ist ein wahnsinniges Gefühl zu erleben, dass man gefeiert wird“, erzählte sie. Für Doris Hecheltjen Niesen hat der Song der 70er Jahre „Auf die Bäume ihr Affen“ eine besondere Bedeutung. Überhaupt wird sie dieses Schützenfest nicht aus ihrer Erinnerung löschen. Denn sie feierte im Jahr 1972 am Tag ihrer Königswürde ihren 19. Geburtstag: „Das war mit unserem sehr jungen Thron ein tolles Fest“. Und dieser „Affensong“ gehörte zu den favorisierten Feiertiteln ihres Königs Heinrich Grewing, der das beim Krönungsball immer dann anstimmte, wenn die Kapelle etwas anderes spielen wollte und die Gäste im Zelt stimmten begeistert mit ein, berichtete Doris Hecheltjen- Niesen und muss in der Erinnerung immer noch lachen.
Damals wurden die Einladungen zum Krönungsball oft auch aus der Kutsche heraus ausgesprochen. „Den entsprechenden Menschen wurde zugewinkt und bis morgen Abend gerufen,“ erzählte Doris Hecheltjen- Niesen. Auf diese Weise erhielt auch Conny Hülsmann ihre Einladung, die das mit ihren 17 Jahren gar nicht richtig realisiert hatte. „Meine jetzige Schwiegermutter hat mich dann aufgeklärt. Also bin ich nach Hause und hab nach einem Kleid geschaut. Meine Mutter hat das dann schnell noch umgenäht“, erinnert sich Conny Hülsmann, Königin im Jahr 1997 und auch daran, dass ihre Frau Mama oft Nadel und Faden gezückt habe. „Ich erinnere mich an eine Fahrt zum Kleiderkauf nach Münster. Meine Mutter hat das entsprechende Kleid im Auto umgenäht“.
Und wer wird je die Geschichte mit der Bowle vergessen. Das Throngetränk war sehr beliebt. „Nach all dem Bier das an den Festtagen getrunken wurde, war die einfach nur lecker“, berichtete Conny Hülsmann, die auch noch wusste, dass die Männer gern mit der Zigarette ein Loch in den Bowlelöffel brannten, damit das Einschenken etwas schwieriger wurde.
Ute Halbsguth, Königin von 2015 erinnert sich noch gut an den Moment, als sie wusste es ist passiert. „Man redet oft darüber, aber wenn der Moment da ist, dann ist man sprachlos“. Die Millenniumskönigin Karin Scholz schließt sich lachend an: “Ich bin gefühlsmäßig mindestens 10cm über dem Boden geschwebt“.
Auch bei diesem Treffen hatten sich die Damen viel zu erzählen und freuen sich nun auf den nächsten Stammtisch, der in einem halben Jahr stattfindet.

 

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