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Hornissennest

Fallendes Laub legt Hornissennest über der Kirchstraße in Gahlen frei

20.10.2025 Gahlen (geg). So mancher Passant wundert sich derzeit über das große ballonartige Gebilde, welches sich an der Kirchstraße in Gahlen, hoch oben im Baum befindet. Es ist ein Nest der asiatischen Hornisse, welches die fallenden Blätter ungefähr in Höhe der Hausnr. 155 nun frei gelegt haben. 
Die Asiatische Hornisse baut immer zwei Nester. Das im Frühjahr von der Königin gebaute, etwa Handballen große Gründungsnest (Primärnest) hängt meist in Schuppen oder Sträuchern, teils aber auch in Bodennähe. 

Hornisse

Eine asiatische Hornisse am Vogelkasten im Garten der Familie Beck

So eines fand die Familie Beck in ihrem Garten, quasi gegenüber der Krichstraße. Und zwar hatten sich die Tiere ein Vogelhäuschen ausgesucht. "Wir haben das Nest von einem Imker entfernen lassen", berichtete Liz Beck. Das zweite sogenannte Filialnest (Sekundärnest) befindet sich meist in mehr als zehn Metern Höhe freihängend in Bäumen. Und genau dieses wurde nun sichtbar. Zu erkennen ist die Hornisse an ihrem überwiegend schwarzen Hinterleib mit einer schmalen gelben, aber scharf abgegrenzten Binde und vor allem an den leuchtend gelben Füßen. Die Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 1,5 bis 2,5 cm, die Königin 3 cm. Sie ist daher kleiner als die deutsche Hornisse.

So ein Hornissenvolk wächst im  Sommer erheblich und beherbergt im September bis zu 6.000 Hornissen. Im Spätsommer werden die ersten Jungköniginnen herangezogen. Diese verlassen das Nest im Herbst, um sich zu paaren und überwintern dann an einem anderen geschützten Ort. Die Arbeiterinnen und Drohnen sterben im Herbst ab. Das alte Nest verbleibt unbewohnt, bis es im darauffolgenden Jahr abstirbt.

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Für Menschen sind die asiatischen Hornissen nicht gefährlicher als die heimischen. Solange man ihnen nicht zu nahe kommt. Als Nahrung bevorzugt das asiatische Insekt blütenbesuchende Insekten, vor allem Bienen. Aber auch andere Insekten, vom Schmetterling bis zur Fliege, stehen auf ihrem Speisezettel. Für die heimischen Imker ist dieses Tier ein Ärgernis. Denn die asiatische Hornisse stellt eine erhebliche Gefahr für Honigbienen dar, da sie diese vor dem Bienenstock jagt, fängt und frisst, um ihre Larven zu versorgen. Sie ist ein invasiver Schädling, der die heimische Insektenwelt bedroht und ganze Bienenstände durch die Jagd vor dem Einflugloch zerstören kann.  

In den vergangenen Jahren musste die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Wesel immer häufiger Nester der Asiatischen Hornisse beseitigen lassen und hierfür Fachfirmen beauftragen. Zuletzt waren im Jahr 2024 insgesamt 35 Primärnester von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet worden. In den nächsten Jahren ist mit einer weiteren Zunahme zu rechnen. Bei derartig rasanten Entwicklungen sehen die gesetzlichen Vorgaben eine Herabstufung einer invasiven zur etablierten Art vor. Gleichzeitig wird damit das Vorgehen bei der Bekämpfung geändert und die Verantwortung für die Beseitigung der Nester auf mehrere Schultern verteilt.

Um dennoch einer weiteren Ausbreitung der Asiatischen Hornisse entgegenwirken und eine Unterscheidung von den heimischen Hornissenarten sicherstellen zu können, bittet die Untere Naturschutzbehörde weiterhin darum, die Sichtung eines Nestes zu melden. Hierbei sind Kontaktdaten des Meldenden und der Standort des Nestes zu nennen sowie ein Foto von Tier und Nest zur weiteren Verifizierung beizufügen.

Diese Informationen sollen dann an das Funktionspostfach Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gesendet werden. Jede meldende Person erhält eine Rückmeldung zur weiteren Vorgehensweise.

 

 

 

 

 

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