Gahlen 2025 – Weil Liebe durch den Magen geht
7.1.2025 Gahlen-Östrich (pd). Nach vier Turniertagen lässt sich beim Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen nicht nur ein sportliches Fazit ziehen, sondern auch ein Resümee aus der Küche. Die beste Ansprechpartnerin dafür ist Gudrun Sander, die seit 20 Jahren die Küche schmeißt. In Gahlen ist klar: Für die Turnieratmosphäre ist auch die Verpflegung wichtig. Liebe geht bekanntlich durch den Magen.
Das Fett zischt, als Gudrun Sander eine weitere Pommespackung in die Fritteuse gibt. Rund 90 Kilogramm gart das Küchenteam vom Reiterverein Lippe-Bruch Gahlen während der vier Turniertage in heißem Fett. „Etwa 60 Kilogramm Fett brauchen wir zum Backen“, sagt Gudrun Sander. Seit rund 20 Jahren steht sie während des Springturniers in der Schenke des Reitervereins und kümmert sich um die Verpflegung von Reitern, Richtern und Zuschauern. Belegte Brötchen, Kuchen, Pommes, Currywurst, Schnitzel, Frikadellen – allesamt beliebte Klassiker.
Mindestens fünf Frauen sind gleichzeitig in der Küche im Einsatz. Zu Höchstzeiten – wie am Samstagabend – sind es sogar acht. Ehrenamtlich. „Mit der Planung und Bestellung beginnen wir etwa drei, vier Wochen vor dem eigentlichen Turnier. Es gibt Listen aus den Vorjahren, an denen wir uns orientieren“, erklärt Gudrun Sander, die durch ihre Töchter zum Reiterverein Gahlen gekommen ist. Kurzer Blick auf den Grill: Etwa 30 Bratwürste brutzeln gleichzeitig. Die Menschen stehen Schlange an der Verkaufstheke, eine Prüfung ist gerade beendet. Kuchen stapelt sich in der Küche. Alles hat seinen Platz. „Das ist wichtig, bei der Menge an Essen, das wir ausgeben“, weiß Gudrun Sander.
„Es macht wirklich Freude gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern die Bewirtung auf die Beine zu stellen. Wir bekommen viel positives Feedback“, freut sich Gudrun Sander. Sie macht gerade eine kurze Pause, einmal stärken, ehe es am Samstagabend für den Großen Preis von Gahlen richtig voll wird. Dann wandern nicht nur zig Pommesschalen über die Theke, sondern auch die Waffeleisen laufen heiß.
Der Klassiker mit Puderzucker ist ein Verkaufsschlager. Rund 35 Eimer mit jeweils zehn Kilogramm Waffelteig werden an der Kaffee- und Waffeltheke verbacken. Ein Eimer ergibt rund 75 Waffeln. Da kommt einiges zusammen. Besonders Highlight in jedem Jahr: Die Waffel des Jahres. In diesem Jahr die „Waffel Melba“ mit einem Pfirsichfächer, Vanilleeis, Sahne und Himbeersauce. Wie gesagt: Liebe geht durch den Magen.