Abschied von Pfarrer Klaus Honermann
28.6.2020 Schermbeck (geg). Mit einem feierlichem Hochamt verabschiedete sich Pfarrer Klaus Honermann am Sonntagmittag von seiner Ludgerusgemeinde.
„Ich hätte gern noch bis zu seinen 75. Lebensjahr mit ihm zusammen gearbeitet, aber das wolle er nicht“, so Pastor Xavier Muppala in seinen Dankesworten. Er bedankte sich im Namen der Verbände für schnelle Entscheidungen, die recht hilfreich gewesen wären. Der Gemeinde teilte Pastor Xavier mit, dass alle Gottesdienste bis zu den Herbstferien wie gewohnt weiterlaufen. In der letzten Woche erhielt die St. Ludgerus Gemeinde die Nachricht, dass es keinen Nachfolger für Pfarrer Honermann geben werde. Doch „Wenn eine Tür geschlossen wird, öffnen sich neue,“ zeigte sich Xavier Muppala optimistisch.
„Du machst Dein Ding und es war für uns nicht immer leicht dein Naturell zu akzeptieren“, sagte Bernd Becker, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes in seinen kurzen Abschiedsrede. Aber er freue sich auch über die vielen Dinge die er gemeinsam mit dem Kirchenvorstand entwickelt und auf den Weg gebracht hätte. In der Person des Schützenkönigs von Altschermbeck überbrachte Becker Grüße vom Vorstand und überreichte dem Pastor eine Corona Schützenkarte und einen Schützenschnaps, der am Samstag bei der Eintragung der Schützen in die Listen, als Wegzehrung ausgegeben wurde.
Natürlich durfte ein kleiner Seitenhieb, nämlich das „Glück auf“ als Abschied, für den BVB Fan Honermann, nicht fehlen.
Christiane Wolf, die Vorsitzende des Pfarreirates habe Pfarrer Klaus Honermann als Seelsorger kennengelernt, der klare Worte sprach, die in unterschiedlichsten Situationen hilfreich waren. „Für dich waren zwei Dinge wichtig, erstens ohne den heiligen Geist läuft hier nichts und stellt euch als Pfarreirat darauf ein Seelsorge zu betreiben“. Eigentlich wäre ein Pfarreirat für organisatorische Dinge zustände, man habe dann Arbeitskreise gebildet. Sinngemäß bedankte sich Christiane Wolf dafür, dass die Gemeinde durch den Pastoralplan, der in den letzten eineinhalb Jahren mit einem gewaltigen Kraftakt fertiggestellt wurde, gut auf die nun eingetretene veränderte Situation vorbereitet wäre.
Auch Bürgermeister Mike Rexforth gehörte zu den Rednern die in einem Rückblick Dankesworte sprachen. „Setz dich lieber, das dauert länger“, warnte er schon mal vor.
Als Kind des Ruhrgebietes habe Honermann bei seiner Ankunft am 27. Mai2007 in Schermbeck sehr schnell gemerkt, dass neben den Farben grün-weiß auch die Farbe blau-weiß regiere. „Ich durfte dich sechs Jahre lang als Bürgermeister begleiten und habe viel von dir gelernt“, so Rexforth zum Beispiel, dass nur ein funktionierendes Team erfolgreich zusammen arbeiten kann. Honermann habe die Menschen in individuellen Situationen abgeholt und geerdet. Vielen Menschen habe er die Hände gereicht, als Seelsorger und als Freund. „Nicht jede deiner Entscheidungen waren nachvollziehbar- musste sie aber auch nicht“, so Rexforth.
Und: “Du warst einer von uns, wenn Du an Kilian mit der Kamera unterwegs warst, oder dir spontan ein Musikinstrument schnapptest um es zu spielen“. Nur „An Deiner Trinkfestigkeit müssen wir noch arbeiten“. Neben seinen guten Wünschen drückte Bürgermeister Rexforth die Hoffnung aus, dass Schermbeck neben Xanten so etwas wie das zweite Zuhause für Honermann werde. „Wir lassen dich nicht gern gehen“, betonte er zum Abschluss
Gemeinsam mit den entsprechenden Gremien und dem neuen Pfarrverwalter Pfarrer Stefan Sühling aus Wesel, der zu Gottesdienst anwesend war, sollen für die Gemeinde neue Wege des kirchlichen Lebens gefunden werden.
Wie das aussehen soll, darauf konnte und wollte er keine Antwort geben. "Das müssen wir gemeinsam entwickeln", sagte er Ansprechpartner für die Gemeinde sind auf jeden Fall Pastor Xavier Muppala und die Pastoralreferentin Birgit Gerhards.
Das komplette Hochamt ist hier zu verfolgen