Hildegard Daldrup auf Konfrontationskurs
21.8.2020 Gahlen (geg). Gahlen ist bunt und ein Ort der Begegnung? Mitnichten- aber jetzt ziehen wohl Gewitterwolken auf.
Hildegard Daldrup setzt sich für Aktionen gegen den Klimawandel ein und konzentriert sich dabei auf eine Pflanzenvielfalt in der Gemeinde. Dabei zieht sie ungeachtet jeglichen Ärgers den sie sich dabei einhandelt (Wir berichteten) ihr Ding durch. Ein Dorn im Auge ist ihr ganz aktuell die Beseitigung der Bäume an der Böschung zum Mühlenteich, die wegen der Bepflasterung des erweiterten Parkplatzes am Feuerwehrgerätehaus weichen mussten. Außerdem waren zwei Bäume krank, so dass diese in naher Zukunft sowieso der Motorsäge zum Opfer gefallen wären. Damit die Böschung nicht abrutscht, wurde im Zuge der Baumaßnahmen eine Mauer gepflanzt. Auf eine weitere Begrünung wurde verzichtet, da der Bereich des Mühlenteichs in einem Projekt vom Heimatverein neu gestaltet wird.
Mit einigen Jugendlichen platzierte sie dort einen kleinen Sarg und pflanzte Blumen, um ihrer Trauer darüber Ausdruck zu verleihen. Einige Bürger hingegen drückten ihr Missfallen darüber aus, indem sie den Sarg zunächst in den Mühlenteich schmissen und nach dem Wiederaufstellen ganz entfernten.
Jetzt gibt es eine neue Aktion der Gahlener Bürgerin, die vom Grundgedanken sicherlich sehr erfreulich ist. Spiel- und Bastelaktionen an dieser Stelle am Mühlenteich. Jeden Samstag um 12 Uhr (Wir berichteten).
Die Pflanzen allerdings, die bei diesen Aktionen an der Böschung gepflanzt werden, werden im Frühjahr entfernt, teilte Jürgen Höchst vom Heimatverein Gahlen mit. Das weiß die Gahlenerin. "Ich habe vor längerem mit Frau Daldrup an dieser Stelle ein langes Gespräch geführt und sie gebeten, in den Streifen nicht so viel Geld und Zeit reinzustecken, da er bekannterweise nächstes Jahr von uns komplett umgebaut wird. Sie ist gegen unser Projekt, kostet zu viel, bringt nichts für die Natur usw. Ich habe ihr angeboten sich an der Ausführungsplanung zu beteiligen" so Höchst.
Unsere Frage an Frau Daldrup warum sie das Angebot nicht angenommen habe, kommentierte sie so: “Die Planung war bereits fertig, da gab es keine Möglichkeit für mich“. Außerdem regt es sie auf, dass für die Kosten von 185.000 Euro nur Beton verarbeitet würde.
Dass die Blumen entfernt werden, daran glaubt die Gahlener Aktivistin nicht. Ungeachtet jeden Hinweises plant sie im September noch Apfelbäume zu pflanzen. Ihr Kommentar: “Das soll mal einer wagen, etwas herauszureißen was Kinder gepflanzt haben“.
Kommentar:
Sich für den Umwelt und Klimaschutz einzusetzen ist auf jeden Fall löblich. Aber die Vorgehensweise der Gahlener Aktivistin sehr zweifelhaft und sicher nicht nachahmenswert.
Die teilweise rücksichtlose Verfolgung ihrer Interessen hat die Gahlenerin den letzten Monaten in einigen Aktionen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dass sie aber jetzt dafür Kinder mit dem Ansinnen eine sinnvolle Beschäftigungstherapie mit den Jungen und Mädchen betreiben zu wollen, vor ihren „Karren“ spannt, ist ein „no go“.