Geldautomatensprengung und der Morgen danach- Spurensuche am Tatort
15.2.2023 Schermbeck (geg). Durch aufeinanderfolgende Detonationen zweier Sprengsätze wurden die Bewohner Altschermbecks heute Nacht gegen 1.40 Uhr aufgeschreckt. Unbekannte hatten den Geldautomaten am Kerkerfeld gesprengt- eigentlich kann man bei dem Bild der Zerstörung eher sagen, dass hier die Bankfiliale gesprengt wurde. Durch die Wucht der Detonation wurde die Fassade des Gebäudes, in dem sich auch zwei Wohnungen befinden, erheblich beschädigt. Die Anwohner verließen vorsorglich unverletzt ihre Wohnungen, ob sie in diese zurückkehren können, wird die Untersuchung der Statik ergeben. Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung. Die Splitter der zerborstenen Scheiben und Trümmerteile sind weit geflogen. Volksbankvorstand Norbert Scholthoff war vor Ort und machte sich ein erstes Bild der Lage.
Die Freiwillige Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, leuchtete den Tatort aus und sperrte die Umgebung ab. Erste Sichtungsarbeiten beginnen
Um 8.30 Uhr am Morgen ist der Bereich um die Volksbankfiliale immer noch weiträumig abgesperrt. Der Durchgangsverkehr ist hier nicht möglich. „Das bleibt auch noch einige Stunden so“, informierte eine Beamtin vor Ort.
Die Kriminaltechniker sind tätig. Akribisch wird das Gebäude Zentimeter für Zentimeter durchforstet und untersucht, ob sich eventuell noch Sprengstoff im Gebäude befindet. Auch das beschädigte Inventar wird nach draußen geschafft und genau angeschaut.
Das benachbarte Fitnesstudio darf nicht betreten werden und auch die Büros neben und über der Filiale bleiben heute geschlossen. Auf dem vor dem Gebäude befindlichen Parkstreifen stand ein Auto, welches in Mitleidenschaft gezogen wurde.Scheiben des Fahrzeugs sind von herumfliegenden Trümmerteilen oder durch die Druckwelle geborsten.
Ob die Gangster Beute gemacht haben, konnte die Polizei noch nicht sagen. Die Arbeiten am Tatort werden voraussichtlich bis in den Mittag hinein dauern. Danach muss die Straße von den tausenden Glassplittern gereinigt werden.
Es ist die zweite Sprengung von der das Bankinstitut getroffen wurde. Im April 2020 wurde der Geldautomat in der Hauptstelle an der Mittelstraße gesprengt. Über die Angabe der Beute wurden damals keine Angaben gemacht.
Marketingleiter Wolfgang Lensing konnte zu dem Vorgang noch keine weiteren Angaben machen. Nur in die Zukunft geschaut: “Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir unsere Geldautomaten anders schützen“.
„Wir sind froh, dass bis auf den Schreck niemand verletzt wurde“, berichtet Bankvorstand Norbert Scholtholt. „Wir bitten unsere Kunden, bis auf weiteres unsere Filialen in Schermbeck und Gahlen zu benutzen. Dort läuft der Bankbetrieb wie gewohnt weiter.“
Kriminalbeamte gehen derweil durch die Nachbarschaft, befragen die Anwohner und sammeln Infos ein.