Gesamtschule Schermbeck: Norma Stiftung investiert in die Jugend
24.6.2024 Schermbeck. Damit das Geld genau dort ankommt, wo es gebraucht wird, spendete die Norma-Stiftung 2.000 Euro an die Schermbecker Gesamtschule
Die Förderung der Jugend ist uns ein Anliegen und nicht zuletzt auch ein wenig eigennützig, sagen Miriam Struben und Martin Bremen, Bereichsleiterin für Aus- und Fortbildung sowie Verkaufsleiter bei der Norma. Die Einzelhandelskette sei stets auf der Suche nach starken Nachwuchskräften und spendet Gelder dorthin, wo der Grundstein für viele junge Menschen gelegt wird. Das Geld nahm stellvertretend Kathleen Hilp, Schatzmeisterin des Fördervereins, an und erläuterte gemeinsam mit Schulleiter Christoph Droste, wofür die Spendensummer voraussichtlich investiert wird.
Der Lebensmittel-Discounter Norma umfasst über 1.450 Filialen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Tschechien. Diese werden von insgesamt 16 Niederlassungen versorgt. Eine davon verwaltet ebenfalls den Markt in Schermbeck, der zufälligerweise direkt neben der Gesamtschule angesiedelt ist. Jede Niederlassung verfügt jährlich über ein gewisses Budget, das für gemeinnützige Zwecke ausgegeben werden darf – das entspricht dem Stiftungs-Anspruch der Manfred-Roth-Stiftung, die hinter dem Lebensmittel-Konzern steckt. Einen Teil des Budgets möchte die Stiftung in diesem Jahr in Schermbeck ausgeben. Spendenempfänger ist hier stellvertretend für die Schule der Förderverein.
Schule gestalten
Nachdem Christoph Droste Mitte des vergangenen Jahres seine neue Stelle als Schulleiter in Schermbeck antrat, formierte sich auch der Vorstand des Fördervereins neu. Die Kommunikation und die enge Zusammenarbeit ist allen Beteiligten wichtig, weshalb es ebenso ein Mitspracherecht für die Verwendung der 2.000 Euro Spendensumme gibt. „Nicht zuletzt soll aber auch die Schülerschaft mitsprechen, ich werde mich auch noch mit der Schülervertretung unterhalten“, verspricht Droste, dem vor allem die soziale Interaktion in der Schule wichtig ist. „Dies ist nicht nur ein kognitiver Ort, hier agieren wir miteinander“, sagt er. Er könne sich vorstellen und habe auch schon bei ersten Gesprächen herausgehört, dass das Geld zum Beispiel in die Sanierung des Schulhofes fließen könnte. Eine neue Sitzgruppe zum Zurückziehen oder in den Dialog treten sei hier denkbar. „Wir möchten mehr kommunikative Sitzmöglichkeiten schaffen“, erklärt er und kann sich vorstellen: „Das könnte auch für den Unterricht ein Gewinn sein. So ergeben sich vielleicht Möglichkeiten, die Unterrichtsstunde nach draußen zu verlegen. Zum Beispiel im MINT-Bereich gäbe es sicherlich Bedarf, unter freiem Himmel die Experimente durchzuführen.“
Für eine sichere Zukunft
Die Investition in junge Leute hat ebenfalls einen großen Vorteil für die Norma als Ausbildungsstelle: „Wir möchten für uns werben und auch auf uns aufmerksam machen“, erklärt Miriam Struben. Eine gute Gelegenheit dazu sieht Droste im inzwischen traditionellen Berufsorientierungstag für die 9er und 10er an der Gesamtschule. „Wir gestalten den Abend extra so, dass die Jugendlichen und Betriebe nicht in der Masse untergehen und ein Messe-Charakter entsteht“, erklärt der Schulleiter.
Organisiert wird der „Wie geht’s weiter Abend“ in jedem Jahr in Kooperation mit der Volksbank Schermbeck, die die Idee dazu in ihrem Jubiläumsjahr geboren hatte. Seitdem ist dieser besondere Infoabend, auch aufgrund des Erfolges, ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Schule. Das Ziel: Die Verbindung der Schule zu den Ausbildungsbetrieben herstellen.
Die Jugendlichen haben im Vorfeld die Möglichkeit, drei für sich passende Ausbildungsanbieter aus den bis zu 40 anwesenden Betrieben auszuwählen, die sie am Abend dann jeweils eine halbe Stunde kennenlernen können. Der nächste Abend am 17. September soll bei der Berufsorientierung unterstützen und für niedrigschwellige Gesprächsmöglichkeiten sorgen. Nach der Vorstellung des Konzeptes interessiert sich auch die Norma an einer Teilnahme: „Es gibt selten die Möglichkeit, mit jungen Leuten in Ruhe ins Gespräch zu kommen. Häufig sind solche Angebote kurzlebig und unpersönlich. Das scheint mir hier anders zu sein“, sagt Martin Bremen.