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21.2.2015 Damm (geg/pd). Ein ehrgeiziges Projekt gab Turmverein-Vorsitzender Ernst-Hermann Göbel am vergangenen Freitag auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Pannebäcker an der Malberger Straße bekannt: Der Verein plant eine Turmseilhängebrücke über die Lippe

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„Wir haben dafür gesorgt, dass die alte Schule in Damm unter Denkmalschutz gestellt wird, wir haben den Stromturm erhalten, nun wollen wir Damm um ein touristisches Highlight bereichern", so der Vorstand.
Bereits um die Jahrhundertwende existierte eine Lippequerung zwischen Gartrop und Damm – allerdings sorgte ein Fährmann fürs Übersetzen. Passagiere mussten eine Glocke läuten, warteten dann auf die Überfahrt. So erreichten viele Menschen damals von Gartrop den alten Dammer Bahnhof, der 1954 abgerissen wurde.




















Nun sollen die beiden Ortsteile wieder verbunden werden – durch eine Brücke über die Lippeauen. In circa acht Meter Höhe. „Der Vorstand hat entschieden, die Idee der alten Querung in neuer Form aufzugreifen. In unserer Vereinssatzung steht schließlich Heimatkunde und Heimatpflege", erklärt Göbel. „Was nützt mir die schönste Natur, wenn ich sie nicht erleben darf!"
Mit dem Landschaftsarchitekten Klaus Knöss aus Bad Nauheim haben die Türmer bereits einen kompetenten Experten „im Boot", der schon zahlreiche ähnliche Vorhaben realisiert hat. So entstand unter seiner Regie unter anderem ein malerischer Baumkronenpfad am Edersee.
Entstehen soll rund um die Brücke ein „Turmerlebnispfad", der den Spaziergängern die Idylle der Lippeaue näher bringt. Ohne in die Natur einzugreifen und die empfindliche Fauna und Flora zu stören, wird es möglich, sie zu besichtigen und anhand anschaulicher Tafeln zu verstehen. "Es wird für das Projekt nicht ein Baum in der von Landwirten gepflegten Landschaft umgesägt werden", so Ernst-Hermann Göbel.




















„Unser Ziel ist es, Ende 2016 fertig zu werden", blickt Göbel ganz optimistisch nach vorn, der im Vorfeld zahlreiche Ortstermine absolviert und Gespräche geführt hat. So wurden nach seinen Angaben  politische Parteien aus Schermbeck und Hünxe informiert  Diese hätten ihr Wohlwollen ausgedrückt.
Auch  Naturschutzverbände wie der NABU und die Biologische Station im Kreis Wesel hätten das Projekt befürwortet, genauso wie der Kreis Wesel. sagte der Vorsitzende des Turmbauvereines.
Selbstverständlich habe es auch Abstimmungen mit den Grundstücksbesitzern gegeben. So hat der Freiherr von Nagell keine Einwände. Jochen Peerenboom, der die Forsten des Freiherrn verwaltet, hat sich vor Ort über das Vorhaben informiert.
Positive Rückmeldungen habe es auch vom Lippeverband gegeben. „Wir haben zunächst erst einmal mit allen Beteiligten gesprochen, bevor wir in den kommenden Monaten die Planung und Finanzierung klären werden", so Ernst-Hermann Göbel.
Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 150 bis 250.000 Euro, schätzt Göbel auf Nachfrage. Genaue Zahlen würden mit der Planung durch den Landschaftsarchitekten ermittelt werden. Das Konto des Turmverein werde durch das Vorhaben nicht belastet. Für das Projekt werde ein "Seilbrückenkonto" eingerichtet, berichtet Göbel.
Der Ortsverbandsvorsitzende der SPD, Jörp Juppien zeigte sich beeindruckt von dem Projekt, welches seiner Ansicht nach auch für den Tourismus von Bedeutung sei. "Wenn der Verein das schafft, das Projekt ohne finanzielle Hilfe der Gemeinde hinzubekommen, ist das schon eine tolle Sache. "
Mit Abstand wird das Projekt von den "Grünen" betrachtet. "Ulrike Trick ist zu einem Informationsgespräch geladen worden, wir haben noch keine Meinung dazu, weil noch nicht darüber beraten werden konnte", so Holger Schoel. 
Auch Rainer Gardemann, Klaus Schetter und Ulrich Stiemer von der CDU kennen das Projekt nicht und konnten keine Stellungnahme dazu abgeben, teilten Uli Stiemer und Rainer Gardemann auf Anfrage mit.

 

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